• 12.05.2002 11:51

Türkei: Erst Rallye und dann Formel 1?

Während Dubai nun eine Formel-1-Rennstrecke baut, will die Türkei sich mit einer Rallye für die Formel 1 empfehlen

(Motorsport-Total.com/sid) - Die "Osterweiterung" der Formel 1 ruft immer mehr Interessenten auf den Plan. Im arabischen Emirat Dubai soll bis Mitte 2003 eine Formel-1-taugliche Rennstrecke entstehen, die Türkei will mit der Austragung eines Rallye-WM-Laufes Werbung für ein künftiges Formel-1-Projekt machen. Neben Moskau, wo der erste Auftritt der Königsklasse unlängst um ein Jahr auf 2004 verschoben wurde, machen sich auch Ägypten, der Libanon, China oder Bahrain Hoffnungen auf einen Start von Schumi und Co.

Titel-Bild zur News: Renault

Gastiert die Formel 1 bald in der sonnigen Türkei?

In Dubai ist ein Motorsportzentrum geplant, das neben einer Formel-1-Piste auch Kartbahnen, einen speziellen Offroad-Kurs und eine Motorradrennstrecke umfassen soll. Dazu kommen Hotels und Geschäfte. "Wir bieten der Motorsport-Familie nicht nur ein nach ihren Bedürfnissen gestaltetes Areal, sondern bringen Dubai auf die Landkarte für internationale Motorsport-Veranstaltungen", erklärt
Anis al-Jalaf, Chef der Bereiberfirma.

Die Türkei will auf dem Weg zum Formel-1-GP den Umweg über die Rallye-Szene nehmen. Schon 2003 soll die Anatolien-Rallye nach Wunsch der Türkei zum WM-Programm gehören. "Die Chancen dafür sind sehr groß", meint Mumtaz Tahincioglu, Chef des türkischen Motorsportverbandes und Mitglied des World Council des Automobil-Weltverbandes FIA: "Die Ausrichtung einer Rallye würde
unsere Chancen auf die Formel 1 sehr erhöhen."

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat den Türken unlängst in Aussicht gestellt, vielleicht 2005 einen WM-Lauf zu bekommen, wenn sie bis zu diesem Zeitpunkt eine geeignete Strecke bauen könnten. Rund 65 Millionen Euro sollen für so ein Projekt zur Verfügung stehen. Ein möglicher Bauplatz ist eine verlassene staatliche Kohlenmine in Kemerburgaz vor den Toren Istanbuls.