Tsunoda-Tsunami: Mattia Binotto entschuldigt sich für "schlechten Witz"

Der Witz von Ferrari-Teamchef Mattia Binotto, Yuki Tsunoda als Tsunami zu bezeichnen, ist bei einigen Formel-1-Fans in Japan offenbar nicht gut angekommen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat sich am Rande des Grand Prix von Italien dafür entschuldigt, den japanischen Formel-1-Fahrer Yuki Tsunoda spaßeshalber als "Tsunami" bezeichnet zu haben. Tsunoda hatte beim Grand Prix der Niederlande in Zandvoort mit seinem Ausfall eine möglicherweise rennentscheidende Safety-Car-Phase ausgelöst.

Titel-Bild zur News: Mattia Binotto

Mattia Binotto hat sich für seinen missglückten Tsunami-Witz entschuldigt Zoom

Doch während das "Tsunami"-Zitat in Europa kaum aufgegriffen wurde, kam es in Japan, wo 2011 fast 16.000 Menschen in Folge einer Tsunamikatastrophe ihr Leben verloren haben, nicht gut an.

"Ich muss mich dafür entschuldigen", so Binotto in der FIA-Pressekonferenz am Samstagmorgen in Monza. "Es war ein Fehler, dieses Wort zu verwenden. Ich hatte keine böse Absicht und habe volle Sympathie für die Opfer der Katastrophe." Dass seine Formulierung Menschen verletzen könnte, sei ihm inzwischen klargeworden.

Binotto weiter: "Ich halte Tsunoda für einen fantastischen Fahrer und einen großartigen Mann. Wir haben ein gutes Verhältnis. Wir haben ihn so genannt, weil wir einfach einen Witz gemacht haben. Aber es war ein schlechter Witz."

In der gleichen Pressekonferenz saß übrigens auch Tsunodas Teamchef bei AlphaTauri, Franz Tost. Der nutzte die Gelegenheit, noch einmal klarzustellen, dass Tsunoda seinen Ausfall nicht im Auftrag des Schwesterteams Red Bull provoziert hat, um Max Verstappen im Rennen einen Zeitgewinn beim Boxenstopp zu ermöglichen.

"Wir hatten während des Rennens keine Kommunikation mit Red Bull Racing", unterstreicht Tost. Max Verstappen und Red Bull Racing brauchen unsere Hilfe nicht. Sie gewinnen auch so. Und wir brauchen jeden Punkt. Daher war nie geplant, das Auto ausrollen zu lassen, denn Yuki lag zu dem Zeitpunkt auf Kurs, Punkte zu holen."

Tsunoda hatte sich bereits davor über die Verschwörungstheorien geärgert, die von manchen Fans auf Social Media verbreitet wurden, und diesen Personen empfohlen, sich einer MRT zu unterziehen, um ihre Gehirnfunktionen überprüfen zu lassen.

Neueste Kommentare