Trust: Verstappen-Unterstützung nur ohne Manager
Jos Verstappen steht vor einer schweren Entscheidung, sein Hauptsponsor fordert von ihm die Trennung von Huub Rothengatter
(Motorsport-Total.com) - Ohne die Unterstützung seiner Sponsoren, in erster Linie Trust und die Muermanns Group, hätte Jos Verstappen schon im vergangenen Jahr nicht für Minardi an den Start gehen können. Auf Grund des finanziell attraktiven Pakets durfte sich der Niederländer nach Saisonende 2003 lange Zeit Hoffnungen auf ein Cockpit in seinem "Wunsch-Team" für 2004, Jordan Grand Prix, machen.

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Trust will Verstappen bei einer Trennung vom Manager weiterhin unterstützen
Das bis letzten Freitag noch verfügbare Cockpit konnte sich dann aber Giorgio Pantano sichern, weil sich die Vertragsparteien - Jordan, Verstappens Management und seine Sponsoren - nicht einigen konnten.#w1#
Nachdem Eddie Jordan bereits über die Teamwebseite mitteilte, dass er gerne Jos Verstappen im EJ14 hätte fahren sehen, und alleine dessen Manager die Schuld dafür trage, dass der 31-Jährige die Formel-1-Saison nur als Zuschauer verfolgen kann, hat sich nun auch Verstappen-Sponsor 'Trust' geäußert und dabei im Wesentlichen die Aussagen des Teamchefs bestätigt.
So seien letzten Endes "hohe Forderungen im Fahrervertrag", gemeint ist damit die Abmachung zwischen Verstappen und Huub Rothengatter, für die Einstellung der Gespräche und die Verpflichtung von Pantano verantwortlich gewesen.
Als Folge dessen hat 'Trust' nun Konsequenzen gezogen. "Wenn sich während der Saison irgendeine Gelegenheit auftun sollte ein Cockpit zu bekommen, so werden wir diese Chance zu 100 Prozent ergreifen und sie nicht auf Grund überhöhter Ansprüche des Managements von Jos Verstappen weggeben", erklärte 'Trust'-Geschäftsführer Michel Perridon unmissverständlich, dass man gewillt ist Verstappen weiterhin unterstützen, jedoch "nicht mit dem gegenwärtigen Management."
"Es gibt in den Niederlanden ausreichend Talente die mit den richtigen Sponsoren und dem richtigen Management in die Formel 1 einsteigen könnten. Trust möchte weiterhin ein aktiver Sponsor im Motorsport sein und überprüft diesbezüglich im Augenblick verschiedene Möglichkeiten", teilte das Unternehmen zugleich mit, dass man notfalls auch die Unterstützung von Verstappen beenden wird, sollte der seinem Manager, wie er es erst vor ein paar Tagen angekündigt hatte, treu bleiben.
Verstappen steht somit vor einer schweren Entscheidung. Ohne die finanzielle Unterstützung seiner nach wie vor zu ihm stehenden Sponsoren, dürfte seine Formel-1-Karriere endgültig beendet sein. Inzwischen hat sich auch Huub Rothengatter, den Eddie Jordan und 'Trust' dafür verantwortlich machen, dass die Verhandlungen scheiterten, zu Wort gemeldet.
"Ich bin von dem, was ich in 'Trusts' Mitteilung und auf Jordans Webseite gelesen habe, total enttäuscht. Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich keine weiteren Kommentare dazu abgeben", gab sich Rothengatter in einer ersten Reaktion ziemlich zugeknöpft und unternahm keinen Versuch, um die Anschuldigungen gegen ihn zu widerlegen.

