• 29.04.2002 11:41

  • von Fabian Hust

Trullis fehlende Leistung lag an einem "faulen" Auto

Dass Trulli in den letzten Rennen nie so richtig mit Button mithalten konnte, soll an einem "faulen" Auto gelegen haben

(Motorsport-Total.com) - Als Jarno Trulli zu Renault wechselte, da warteten die Jenson Button-Kritiker nur so darauf, wie der Brite vom Italiener "gebügelt" wird, der in der Saison 2001 an der Seite von Heinz-Harald Frentzen bei Jordan gerade im Qualifying so stark ausgesehen hatte. Doch es kam alles anders. In den ersten vier Rennen der Saison zog Jarno Trulli gegen Jenson Button regelmäßig den Kürzeren und prompt war der Ruf von Jenson Button wieder hergestellt.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli blickt nach Barcelona optimistisch in die Zukunft

Nach dem Rennen in Barcelona, in dem beide Piloten das Ziel nicht sahen, war bei Trulli große Erleichterung zu bemerken. Im Rennen war er eine um fast eine halbe Sekunde schnellere Rennrunde gefahren als Teamkollege Jenson Button. Schon in Österreich will der Italiener auch in der Qualifikation zeigen, dass er sehr wohl mit Jenson Button mithalten kann und vielleicht sogar der schnellere Mann ist, wie das viele vor Saisonbeginn erwartet hatten.

Nach Aussage von Jarno Trulli musste er die ganze bisherige Saison über mit einem Auto fahren, das "faul" war: "Ich bin glücklich, da wir nun endlich ein Auto gefunden haben, das funktioniert. Das Auto, das wir in den ersten vier Rennen eingesetzt haben, hatte ein Problem, wir wissen nur nicht welches", so Trulli gegenüber unseren Kollegen der 'BBC'. "Jenson fuhr das Auto am Sonntagmorgen und hatte das gleiche Problem ? er war 1,5 Sekunden langsamer als mit seinem eigenen Auto! Ich bin erleichtert. Ich fuhr die viertschnellste Runde des Rennens, jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch ich meinen Auftritt haben werde."

Pat Symonds, Technischer Direktor von Renault, bestätigte das mysteriöse Problem im Auto von Jarno Trulli, ist sich aber nicht ganz sicher, ob es die ganze Saison über vorhanden war. Jedenfalls erwies sich das T-Car für Trulli als das wesentlich schnellere Auto, im Qualifying war Trulli nur eine einzige Runde mit ihm gefahren. Wo das Problem des Trulli-Chassis liegt ist unterdessen noch völlig unklar. Häufig entstehen solche Probleme bei der Herstellung von Kohlefaserteilen wie dem Monocoque, deren Bahnen falsch ausgelegt werden können, so dass die Verwindungssteifigkeit nicht so ist, wie man das konzipiert hat. Das Chassis kann dann in Kurven Balance-Probleme zeigen.