Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Jordan dementiert Gerüchte um Honda-Rückzug
Eddie Jordan hat Gerüchte dementiert, wonach Honda sich bei Jordan als Werkspartner zurückziehen könnte
(Motorsport-Total.com) - Eddie Jordan erlebte in Barcelona wieder einmal ein fürchterliches Rennwochenende. Zunächst einmal musste er sich gegen seinen schweren Schritt rechtfertigen, 15 Prozent seiner Belegschaft zu entlassen. "Wir können nicht mehr Geld ausgeben als wir haben", so die Kernaussage des Iren. Und im Rennen sah Giancarlo Fisichella wegen technischer Probleme das Ziel nicht und der stürmische Takuma Sato setzte sein Auto nach einem Fahrfehler in das Kiesbett. Nach nicht einmal einem Viertel der Renndistanz konnten die Gelben zusammenpacken.

© Jordan
Eddie Jordans Sorgenfalten werden in letzter Zeit größer und größer...
Fünf Rennen, null Punkte, da tröstet es auch nicht, dass Hauptgegner BAR-Honda ebenfalls noch keine Punkte einfahren konnte. Denn es geisterte in Barcelona erneut das Gerücht herum, dass Honda die Zusammenarbeit mit Jordan als Werkspartner Ende der Saison beenden könnte. Geschürt wurden die Gerüchte von der Aussage Hondas, dass man die Zusammenarbeit genau untersuchen werde und von einem Kommentar Ross Brawns, dass sich Honda auf ein Team konzentrieren müsse, wenn man Erfolg haben wolle.
"Wir haben einen festen Vertrag mit Honda, der bis in das nächste Jahr datiert", verteidigte sich Eddie Jordan in Barcelona. "Manche haben gesagt, dass sich Honda von uns trennen wird, aber ich weiß nichts davon. Honda ist ein fabelhafter Partner mit fähigen Leuten und wir arbeiten alle hart, am Auto wie am Motor, um die Ergebnisse zu verbessern." Die Aussage von Eddie Jordan ist grundsätzlich korrekt, man unterschrieb im Jahr 2000 einen Vertrag für die Saison 2001 mit der Option auf zwei weitere Jahre.
Somit hat man prinzipiell einen Vertrag für 2003, doch wer sagt, dass Honda die Option auf 2003 ziehen muss? Entwicklungschef Takeo Fukui jedenfalls meinte kürzlich ganz unverblümt, dass er die Beziehung zwischen Ferrari und Sauber als sehr sinnvoll erachtet. Was nichts anderes heißt, als dass man überlegt, weiterhin Werkspartner eines Teams zu sein, aber wie Ferrari einem Partnerteam den Vorjahresmotor als Kundenmotor, sprich kostenpflichtig, zur Verfügung stellen könnte. Das wäre in diesem Falle wohl Jordan.
Für Formel-1-Experten ist der harte Sparkurs von Eddie Jordan ein Zeichen dafür, dass Eddie Jordan harte Zeiten auf sich zukommen sieht. Höchstwahrscheinlich sind einige seiner Sponsoringabkommen leistungsgebunden. Dies würde bedeuten, dass Jordan massiv Einnahmen verlieren würde, wenn der Erfolg weiterhin ausbleibt. Und vielleicht plant Eddie Jordan auch schon die Rückkehr zum Bezahlmotor, wie in der Zeit 1998 bis 1999, als er nach der Trennung von Peugeot den Mugen-Honda-Motor leaste.

