Enttäuschendes Rennen für Renault
Hydraulik- und Motorenprobleme beraubten Jarno Trulli und Jenson Button der Chance Punkte beim Spanien-GP zu holen
(Motorsport-Total.com) - Das Renault F1-Team musste beim fünften Grand Prix der Saison 2002 seinen ersten technisch bedingten Doppelausfall in diesem Jahr hinnehmen. Hatten Jenson Button und Jarno Trulli lange Zeit über auf Podiums- beziehungsweise Punktekurs gelegen, sah am Ende weder der Brite noch der Italiener die schwarz-weiß-karierte Flagge.

© Renault
Trullis Motor schwächelte das ganze Rennen über
Nachdem er sich lange Zeit mit einem wegen Hydraulikproblemen langsamer werdenden Auto um den Circuit de Catalunya geschleppt hatte, stellte Button schließlich in Runde 62 seinen R202-Boliden ab. Nach seinem Ausfall gab der 22-Jährige zu Protokoll: "Ich bin sehr enttäuscht. Das Auto war schon zu Beginn des Rennens nicht toll, denn ich hatte Untersteuern in den schnellen und Übersteuern in den langsamen Kurven. Wir konnten das trotz kleiner Veränderungen während der Boxenstopps jedoch nicht ändern. Später kam dann noch das Problem mit der Hydraulik hinzu. Die Lenkung wurde sehr schwer und es fühlte sich so an, als hätte jemand einfach die Elektrik abgeschaltet. Was den Zwischenfall von Räikkönen angeht, so kann ich dazu nichts sagen, ich habe nichts gesehen, denn ich war zu beschäftigt seinem auf der Strecke liegenden Flügel auszuweichen."
Jarno Trulli verriet nach dem Rennen, in dem er lange Zeit an vierter Stelle gelegen hatte, dann aber in der 63 Runde ausgeschieden war, dass er insgesamt betrachtet nichts an seinem Boliden auszusetzen hatte. "Ich hatte eigentlich ein gutes Rennen, denn das Auto funktionierte gut und ich war mit dem Tempo zufrieden. Aber von Beginn an war ein Problem da, mit welchem ich bis zur Mitte des Grand Prix aber zurechtkam. Danach wurde es leider immer schlimmer - bis ich dann nichts mehr tun konnte. Es ist schade, denn es sah heute sehr viel versprechend aus", machte Trulli, der laut Angaben des Teams mit Motorproblemen kämpfte, keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.
"Ein schlechter Tag für das Team", befand Flavio Briatore. "Obwohl wir zu Beginn des Rennens konkurrenzfähig waren, so haben die Probleme gezeigt, dass wir noch nicht bereit sind. Wir müssen nun härter arbeiten, um so etwas in Zukunft zu verhindern."
Mike Gascoyne, der Technische Direktor, erklärte: "Ein sehr enttäuschendes Ende an einem Wochenende an dem wir insgesamt konkurrenzfähig waren. An beiden Autos traten früh im Rennen mechanische Probleme auf. Bei Jarno war es ein Motorenproblem und bei Jenson die Hydraulik. Dadurch verloren wir Plätze und schlussendlich mussten beide ihre Autos kurz vor Rennende abstellen. Wir sollten unserer ansonsten guten Leistung wegen aber Zuversicht schöpfen und werden uns nun vor dem Rennen in Österreich der Probleme annehmen."

