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  • 17.09.2010 09:14

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Trulli und die "300": "Ich zähle nicht mit"

Lotus-Fahrer Jarno Trulli bewundert Rubens Barrichello für dessen Durchhaltevermögen, sieht sich selbst aber ebenfalls noch lange in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Mit seinen 36 Jahren zählt Jarno Trulli schon zur älteren Fahrergeneration in der Formel 1, die sich zunehmend gegen die "jungen Wilden" zur Wehr setzen muss, die aus den diversen Formelserien nachrücken. Der Hobby-Winzer aus Pescara hat sich in dieser Disziplin bislang gut verkauft, würde im Zweifelsfall aber das Karriereende einläuten, wenn sein Speed nicht mehr stimmen sollte.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli wird wohl auch im kommenden Jahr für Lotus fahren

"Ich denke, diese Entscheidung muss letztendlich von mir kommen, falls ich einmal nicht mehr die Geschwindigkeit haben sollte. Dann wäre es besser, den Stecker zu ziehen", meint Trulli. "Solange ich schnell bin, kann ich bleiben. Wie lange das sein wird, weiß ich nicht. Sollte mein Speed eines Tages nicht mehr passen, würde ich meinen Platz an jemanden übergeben, der ihn verdient hat."#w1#

Aber könnte er sich auch vorstellen, genau wie Williams-Fahrer Rubens Barrichello die 300er-Marke an Rennteilnahmen zu überschreiten? Trulli will sich nicht festlegen: "Ich weiß es nicht", sagt der italienische Rennfahrer, der schon 228 Grand-Prix-Starts auf dem Buckel hat. "Ich setze mir da kein Limit. Ich zähle auch nicht mit, weil ich nicht hier bin, um Rekorde aufzustellen", so der 36-Jährige.

Fasziniert vom Durchhaltevermögen von Fahrerkollege Barrichello ist Trulli aber doch: "Rubens hat nun 300 Rennen absolviert und macht noch immer eine gute Figur. Das ist eine großartige Leistung", findet der Lotus-Pilot. "Wie lange ich noch hier sein werde, kann ich nicht einschätzen. Ich will einfach nur gute Arbeit leisten. Am körperlichen Einsatz wird es in meinem Fall sicherlich nicht scheitern."

Er halte sich nach wie vor sehr fit, um die Strapazen eines WM-Events durchzustehen, betont Trulli. "Ich fahre sehr gerne und sehr viel mit dem Fahrrad und habe damit auch schon an Wettbewerben teilgenommen. Fit zu bleiben ist also die kleinste Schwierigkeit", hält der Formel-1-Routinier fest. Außerdem hat Trulli nach wie vor viel Spaß: "Unsere Tätigkeit ist klasse, aber auch anstrengend."