Trulli: "Podestplätze sind immer willkommen"

Jarno Trulli möchte mit Toyota dort anknüpfen, wo er 2005 aufgehört hat - 2007 habe das Team schlechter ausgesehen, als es war

(Motorsport-Total.com) - In seinem ersten vollen Toyota-Jahr 2005 lief es für Jarno Trulli eigentlich gar nicht schlecht: Zwar kam er in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr ganz so gut mit dem Auto zurecht wie in den ersten Rennen, aber mit drei Podestplätzen, einer Pole Position, 43 Punkten und dem siebenten WM-Rang konnte sich seine Bilanz durchaus sehen lassen.

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Jarno Trulli möchte mit Toyota 2008 dort anknüpfen, wo er 2005 aufgehört hat

2006 (12./15 Punkte) und 2007 (13./8 Punkte) folgte dann ein deutlicher Abwärtstrend, den der Italiener 2008 mit dem neuen TF108 wieder umkehren möchte: "Ich glaube wirklich, dass wir 2005 tolle Leistungen gezeigt haben. Wir können das schon 2008 wiederholen", zeigte er sich in einem Interview mit 'Crash.net' zuversichtlich.#w1#

Noch keine konkreten Ziele

Klare Ziele wollte er bei der Teampräsentation am Montag in Köln noch nicht definieren, aber von den Verantwortlichen wurde die Marschroute vorgegeben, regelmäßig in die Punkte und gelegentlich auf das Podium zu fahren. Das kann Trulli unterschreiben: "Im Moment wäre es einfach mal nur nett, ein besseres Auto als im Vorjahr zu haben, um immer in die Punkte zu kommen. Podestplätze sind auch immer willkommen, aber lasst uns die Ziele später fixieren", sagte er.

Von konkreten Siegesankündigungen wie in den vergangenen Jahren distanziert sich Toyota bewusst, um den Druck nicht ins Unermessliche steigen zu lassen. Dabei empfindet Trulli das gar nicht als schlimm: "Druck ist jedes Jahr da. Es kommt nicht drauf an, ob du gut bist oder schlecht - jedes Jahr reden wir von Druck. Wir sind verantwortlich, wir alle sind hier, um zu gewinnen, wir alle würden gerne gewinnen. Es liegt an uns, das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten zu machen", relativierte der 33-Jährige.

2007 unter Wert geschlagen

Das Argument, dass Toyota 2008 noch mehr als in vergangenen Jahren unter Druck steht, weil 2007 trotz des größten Budgets (geschätzte 400 Millionen Euro) wieder nichts gegangen ist, lässt er nicht gelten. Die Resultate seien zwar nicht besonders gut gewesen, aber das lag zum Teil an unglücklichen Umständen und an der Zuverlässigkeit. Vom Potenzial her sei Toyota aber unter Wert geschlagen worden.

"Das Auto war 2007 im Qualifying etwas besser, aber auch die Rennpace war konkurrenzfähig, speziell bei bestimmten Bedingungen", analysierte Trulli. "Dass wir nicht so viele Punkte wie nach dem Qualifying erwartet geholt haben, lag an anderen Problemen - speziell die Starts waren nicht gut. Wenn du am Start schon Positionen verlierst, ist es aber schwierig, das wieder aufzuholen, weil es im Mittelfeld so eng zugeht."