Trulli: "Müssen besser ins Jahr starten"
Toyota-Pilot Jarno Trulli ist sich bewusst, dass man sich einen schwachen Start in die Saison wie 2006 nicht mehr erlauben darf, will man an die Spitze vorstoßen
(Motorsport-Total.com) - Als Ziel für die Saison 2006 legte Toyota vor Saisonbeginn fest, dass man ein Rennen gewinnen wollte. Beim Saisonauftakt war man davon jedoch weit entfernt, verschiedene Probleme warfen Jarno Trulli und Ralf Schumacher weit zurück. Im Saisonverlauf konnte sich die in Köln stationierte Truppe zwar erheblich steigern und zuletzt in Magny-Cours gar wieder am Podest schnuppern, doch ist man sich bewusst, dass man sich einen derart schwachen Saisonstart zukünftig nicht mehr erlauben darf, wenn man um die Weltmeisterschaft kämpfen will.

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Jarno Trulli ärgert sich über den schlechten Saisonstart Toyotas
"Ich denke, dass wir einfach besser ins Jahr starten müssen, so wie im vergangenen Jahr", erklärte Trulli, der in der ersten Saisonhälfte regelmäßig vom Pech verfolgt war und aufgrund diverser technischer Probleme erst im neunten Rennen seine ersten WM-Zähler einfahren konnte. "Und dann dreht sich alles darum, Erfahrungen zu sammeln und diese zu nutzen. Aber wichtig ist auch, dass dieses Team ein außergewöhnliches Potenzial besitzt", stellte der Italiener klar.#w1#
Toyota kämpfte mit den Reifen
"In diesem Jahr haben wir leider zu Saisonbeginn die Reifen nicht richtig verstanden", erinnerte sich Trulli. In den ersten Rennen hatte Toyota vor allem mit dem Wechsel von Michelin- auf Bridgestone-Pneus zu kämpfen, da Chassis und Reifen zu Beginn nicht harmonierten. Doch trotz allen Ärgers über den schwachen Start zeigte sich Trulli begeistert davon, in welchem Maße sich das japanische Team im Saisonverlauf verbessern konnte: "In den vergangenen vier oder fünf Rennen haben wir sehr viel entwickelt, und auch Bridgestone hat uns sehr gute Reifen zur Verfügung gestellt", erklärte er.
"Das gilt besonders für Indianapolis und dann auch wieder für Magny-Cours, wo wir jeweils einen sehr guten Rennreifen hatten. Ich denke, wir können uns nun zu den derzeit besten vier Teams zählen", freute er sich. "Wir müssen jedoch die Zuverlässigkeit noch weiter verbessern, denn ich hatte in diesem Jahr diesbezüglich bereits einige Probleme, aber nie zweimal das gleiche, daher kann man das Team dafür nicht wirklich verantwortlich machen", nahm der 32-Jährige seine Truppe in Schutz.
Ob Toyota den Schwung der Aufholjagd auch direkt mit in die nächste Saison wird nehmen können, ist laut Trulli derzeit nur schwer abschätzbar: "Das ist schwer zu sagen, denn wir wissen nicht, welche Reifentypen wir verwenden werden. Sie werden natürlich von Bridgestone sein, denn im kommenden Jahr haben wir nur noch einen Hersteller in der Formel 1, aber wir wissen die Spezifikationen noch nicht", erklärte er abschließend.

