• 27.08.2004 12:29

  • von Marco Helgert

Trulli: "Es hat sich etwas geändert"

Der Renault-Pilot fühlt sich seit der Bekanntgabe seines Abschieds aus dem Team anders behandelt als zuvor

(Motorsport-Total.com) - Es ist das alte Lied, welches fast jeder Fahrer singt, der bei Flavio Briatore in Ungnade gefallen ist oder der bekannt gab, das Team verlassen zu wollen. Schon Alexander Wurz beschwerte sich zu Benetton-Zeiten über eine ungleiche Behandlung im Vergleich zu Giancarlo Fisichella. Ähnliches berichtet nun auch Jarno Trulli. Bei Renault habe sich die Stimmung gewandelt, seit bekannt ist, dass er zum Jahresende geht.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Trulli spürt nicht mehr jene Unterstützung bei Renault, die er gewohnt war

Am Rande des Deutschland-Grand-Prix' gab Trulli seine Trennung bekannt, seither konnte er nicht mehr in die Punkte fahren. "Den Sieg in Monaco und die guten Ergebnisse kann man mir nicht wegnehmen, aber nachdem ich kein hundertprozentiger Renaultfahrer mehr bin, hat sich etwas geändert", erklärte der Italiener der 'Gazzetta dello Sport'.#w1#

"Wenn wir Zweiter in der Konstrukteurswertung werden wollen, dann müssen wir die Rennen mit beiden Autos beenden. Aber stattdessen habe ich seit Kanada kein Glück mehr", fuhr der Mann aus Pescara fort. "In Kanada kam ich wegen einer gebrochenen Achse gar nicht vom Start weg, in Silverstone kollabierte die Aufhängung, in Hockenheim fuhr ich über Trümmer von Räikkönens Heckflügel, in Budapest ging der Motor ein."

"Wenn man dabei bedenkt, dass BAR oftmals beide Autos ins Ziel bringt, dann sind diese acht Punkte Vorsprung gar nichts", stellte er fest. "Ich sehe, dass die Dinge derzeit nicht mehr so stehen, wie wir es gewohnt waren. Ich beschwere mich nicht, aber wir müssen die Rennen beenden." Trulli ist wohl der aussichtsreichste Kandidat auf das zweite Toyota-Cockpit neben Ralf Schumacher für 2005. Öffentlich ist dies indes noch nicht. "Die Abkommen sind fertig und ich bin zuversichtlich, denn ich habe es mit ernsthaften Leuten zu tun. Ich weiß, dass ich in einem Team landen werde, das mich braucht."