Michelin schlägt freie Reifenwahl vor
Um die Reifensituation in der Formel 1 ausgeglichener zu gestalten, unterbreitete Michelin einen besonderen Vorschlag
(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um das künftige Reifenreglement ist noch lange nicht beendet. Die oberste Sportbehörde FIA möchte den Reifensektor besser kontrollieren können, denn Maßnahmen, die die Autos langsamer machen sollen, werden durch die Reifenentwicklung binnen kürzester Zeit wieder annulliert. Die FIA schlug daraufhin vor, dass künftig nur noch ein einziger Hersteller aktiv sein soll.
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Michelins Vorschlag ist interessant, lässt sich aber schwer umsetzen
Da Bridgestone und Michelin jedoch beide in der Formel 1 verbleiben wollen, stößt dieser Vorschlag auf wenig Gegenliebe. Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier reichte nach Informationen der 'Motorsport aktuell' nun einen Vorschlag ein, der nicht nur revolutionär klingt, sondern es auch ist. Wie heute sollen die Teams einen bestimmten Zeitraum zu Beginn des Rennwochenendes bekommen, in denen sie ihre Reifenwahl festlegen können.#w1#
Im Unterschied zur jetzigen Situation stehen jedoch nicht nur verschiedene Mischungen eines Herstellers zur Auswahl, ein Team darf auch entscheiden, welche Reifenmarke man fahren möchte. Zwar würde diese Regelung kaum den Wettbewerb zwischen beiden Firmen beenden, wohl aber ein mögliches Ungleichgewicht auf dem Reifensektor ausgleichen.
Genau daran scheint Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone Gefallen gefunden zu haben. Aus zwei Gründen ist Michelins Vorschlag aber nur schwer umzusetzen. Zum einen würde das Wettrüsten zwischen Michelin und Bridgestone wohl noch verstärkt werden, zum anderen haben die Motorenhersteller der Teams oft Kooperationsabkommen, die sich auch auf die Straßenautos beziehen. Einer freien Reifenwahl steht dies klar im Weg.
