• 12.07.2004 14:07

Trulli: "Der heftigste Unfall meiner Karriere"

Renault-Pilot Jarno Trulli spricht im Interview über seinen glimpflich verlaufenen Horror-Unfall von Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Viel Glück hatte Renault-Pilot Jarno Trulli bei seinem schweren Unfall in Silverstone, als er im letzten Renndrittel nach einem vermuteten Bruch der Hinterradaufhängung bei Tempo 250 die Kontrolle über sein Auto verlor, rechts von der Strecke abkam, in die Reifenstapel prallte und sich beim Rutschen in das Kiesbett überschlug. Das Auto wurde völlig zerstört, der Italiener kam mit einem riesigen Schrecken davon.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trullis Schutzengel waren in Silverstone im Volleinsatz

Frage: "Wie fühlst du dich?"
Jarno Trulli: "Mir geht es gut. Das war der heftigste Unfall meiner Karriere, aber ich wusste sofort, dass ich in Ordnung bin und zeigte aus diesem Grund mit dem Daumen nach oben, sogar noch bevor ich aus dem Auto stieg. Ich musste als Vorsichtsmaßnahme in das Medical Centre gehen, aber ich fühlte mich gut und kann mich an alles erinnern, was passiert ist. Das Auto hat in Bezug auf die Sicherheit sehr gut funktioniert."#w1#

Frage: "Was passierte während dem Unfall?"
Trulli: "Ich war in der Mitte der Kurve ('Bridge', Kurve 13), als mich das Heck des Autos überholte. Ich versuchte es unter Kontrolle zu bekommen, aber es gelang mir nicht. Ich meinte gespürt zu haben, wie etwas an der Aufhängung kaputt ging, aber wir werden uns da nicht sicher sein, bevor wir das Auto nicht richtig in Enstone untersucht haben. Als ich wusste, dass ich crashen würde, nahm ich nur meine Hände vom Lenkrad und hielt meinen Helm vor dem Aufprall fest."

Frage: "Hast du bei einem solchen Unfall Angst?"
Trulli: "Nein, ich hatte gar nicht genügend Zeit, um Angst zu haben. Du musst nur so schnell wie möglich reagieren und dich selbst im Cockpit schützen."#w1#

Frage: "Schauen wir einmal nach vorne, du hast eine Woche frei, dann geht es nach Deutschland. Welche Hoffnungen machst du dir für das kommende Rennen?"
Trulli: "Ich bin für das kommende Rennen ziemlich zuversichtlich. Ich mag den Kurs in Hockenheim und dort holte ich im vergangenen Jahr meinen ersten Podiumsplatz für Renault. Man muss sehr präzise fahren und darf keine Fehler machen, denn es gibt für die anderen Autos Möglichkeiten, dich zu überholen."

"Das Auto sollte dort meiner Meinung nach gut sein und wir werden hoffentlich ein paar neue Entwicklungen am Auto haben, aber Vorhersagen sind eine Zeitverschwendung - viel wird von den Streckenbedingungen abhängen und die Reifenwahl werden wir auf dieser Basis treffen."