• 11.07.2004 17:24

  • von Fabian Hust

Böser Crash und keine Punkte für Renault in Silverstone

Riesiges Glück hatte Trulli bei seinem Unfall in der Schlussphase des Rennens, Alonso holte als zehnter keine Punkte

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli hatte beim Großen Preis von Großbritannien Glück, als er in Runde 14 bei deutlich über 250 Stundenkilometer die Kontrolle über sein Auto verlor, rechts in die Reifenstapel krachte, in das Kiesbett rutschte und sich dort noch überschlug. Die Unfallursache, so vermutet man bei Renault, könnte in einer gebrochenen Radaufhängung zu finden sein. Der Römer konnte sein völlig demoliertes Auto unverletzt verlassen. Teamkollege Fernando Alonso konnte sich von Startplatz 16 nicht mehr ausreichend nach vorne arbeiten und kam als Zehnter nicht in die Punkte.

Titel-Bild zur News: Wrack von Trullis Auto

Von Jarno Trullis Auto blieb nicht mehr viel übrig

Fernando Alonso: "Ich denke, dass wir heute besser hätten sein können, aber wir haben die Chance verpasst, nach Jarnos Unfall sofort an die Box zu gehen. Wir hatten nur zwei Kurven, um zu reagieren, aber wir haben es nicht geschafft. Ansonsten hätte ich in die Punkte kommen können. Aber man muss sagen, dass wenn man von hinten startet, man eben weiß, dass man ein hartes Rennen haben wird. Ich wurde in fast jedem Rennabschnitt von Verkehr aufgehalten, zuerst lag ich hinter Heidfeld, dann Webber, dann da Matta. Ich fuhr nur ein paar wenige Runden für mich alleine, aber wenn ich dies tat, dann war ich sehr schnell und die Balance des Autos war gut. Aber heute haben uns die Umstände daran gehindert, das Maximum aus unserer Geschwindigkeit zu machen."#w1#

Jarno Trulli: "Zunächst einmal möchte ich alle wissen lassen, dass ich in Ordnung bin. Es war ein heftiger Unfall, aber ich zeigte den Streckenposten sofort den Daumen nach oben. Alles passierte sehr schnell, aber ich denke, dass es ein Bruch der Hinterradaufhängung war. Wir werden jedoch erst in der Lage sein, dies zu bestätigen, wenn wir wieder in der Fabrik sind. Aber auch vor dem Unfall liefen die Dinge nicht gut. Ich war auf den ersten beiden Rennabschnitten sehr schwer, aber auch wenn man dies in Betracht zieht, kämpfte ich damit, schnell zu sein. Das Auto war schwierig zu fahren und ich hatte Probleme, meine Position zu halten."

Teamchef Flavio Briatore: "Auch wenn das heutige Ergebnis enttäuschend ist, sind wir alle froh, dass Jarno nach seinem Unfall in Ordnung ist. Es war frustrierend zu sehen, dass Fernando so kurz davor war, Punkte zu holen, aber er war nie in der Lage, in sauberer Luft mit vollem Tempo zu fahren. Das war sowieso nicht unser bester Kurs, wir hoffen, in Deutschland besser zu sein."

Chefingenieur Pat Symonds: "Dies war ein sehr enttäuschendes Ergebnis für das Team. Jarno schien nicht den Speed zu haben, den wir erwartet hatten, wir wissen jedoch im Moment noch nicht warum. Das Wichtigste ist jedoch, dass er sich bei seinem Unfall nicht verletzt hat, von dem wir glauben, dass er möglicherweise das Resultat eines Schadens an der Hinterradaufhängung ist. Fernando sollte so oder so ein schwieriges Rennen haben und wir taten alles, was wir tun konnten, um ihn aus dem Verkehr herauszuhalten, aber wir schafften es nicht. Der Einsatz des Safety Cars kam, als Fernando an einer unglücklichen Stelle der Strecke war und wir reagierten nicht schnell genug."