15.01.2009 17:29
von Britta Weddige

Trulli: "2009 eine Schlüsselsaison für Toyota"

Toyota bekennt sich zwar trotz Finanzkrise zur Formel 1, doch Jarno Trulli weiß, dass die Zukunft fraglich ist, wenn die Ergebnisse nicht stimmen

(Motorsport-Total.com) - Als er die Nachricht bekam, dass sich Honda aus der Formel 1 zurückzieht, hat sich Jarno Trulli "ehrlich gefragt, was jetzt los ist". Der Ausstieg der Japaner sein ein großer Schock für alle gewesen, sagte Trulli anlässlich der Präsentation des neuen TF109. Sorgen um seinen eigenen Arbeitsplatz hat sich der Italiener aber nur bedingt gemacht: "Wir sprechen ja über Toyota, das ist etwas anderes als Honda - obwohl ich Honda nicht einschätzen kann."

Jarno Trulli weiß, dass Toyota in Japan Topergebnisse sehen will

"Aufgrund der derzeitigen weltweiten Wirtschaftsprobleme ist alles vorstellbar", räumte Trulli ein. "Aber Toyota war stark genug und die Botschaft war klar, dass sie in der Formel 1 bleiben. Ich war von Anfang an fest davon überzeugt, dass wir weitermachen."#w1#

Doch die Zukunft ist auch für Trulli mit Fragezeichen versehen. "Ich glaube, dass Toyota in der Formel 1 bleibt, aber nur solange es auch sinnvoll erscheint. Und das bedeutet, dass man eines der Topteams sein muss", gab sich der Italiener realistisch. "Für Teams wie Toyota ist das eine Schlüsselsaison, denn wir haben inzwischen genug Erfahrung, um vorne mitzufahren. Das müssen wir tun: Wir müssen Ergebnisse bringen."

"Es ist an der Zeit, dass wir zu den Top 3 gehören." Jarno Trulli

Das Team müsse durch Topergebnisse - zum Beispiel durch den ersten Sieg - das Engagement von Toyota in der Formel 1 rechtfertigen, weiß Trulli: "Ich würde nicht sagen, dass es überlebenswichtig ist, aber es ist wichtig. In den vergangenen Jahren ging es bei Toyota ein bisschen auf und ab. Aber im vergangenen Jahr hatten wir eine gute Saison, mit einer guten Leistung und einer guten Atmosphäre im Team. Und jetzt hoffe ich, dass wir gute Ergebnisse bringen. Es ist an der Zeit, dass wir zu den Top 3 gehören."

Das ganze Team stehe unter Druck, auch er, so Trulli: "Doch ich spüre den Druck nicht so. Er gehört zum Job, du hast jedes Jahr Druck. Wir wissen, dass wir gute Ergebnisse bringen müssen, aber das liegt nicht allein in meiner Hand. Dafür muss das gesamte Team sorgen. Ich hoffe, dass das Team mir einen guten Wagen hinstellen kann. Und sobald ich den habe, kann ich auf der Strecke die Ergebnisse bringen."