Trotz verpatztem Auftakt: Sauber hält Punkte für möglich

In Australien gab es für Sauber keine Zähler zu bejubeln, doch das soll schon bald nachgeholt werden - Teamchefin Kaltenborn: "Werden unsere Chancen bekommen"

(Motorsport-Total.com) - Rang zwölf und ein Ausfall: Sauber nahm beim Formel-1-Saisonauftakt in Australien keine Punkte mit nach Hause. Traditionell ist das Eröffnungsrennen für kleine Teams die beste Chance auf Punkte, doch Teamchefin Monisha Kaltenborn ist davon überzeugt, dass noch weitere Möglichkeiten kommen werden: "Ich denke, dass Punkte immer noch möglich sind", sagt sie gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn

Monisha Kaltenborn möchte schon bald die ersten Punkte bejubeln können Zoom

Sauber stellte in Melbourne das langsamste Auto im Feld, auch wenn die Qualifying-Positionen 15 und 16 anderes erahnen lassen. Zudem droht man im weiteren Jahresverlauf zurückzufallen, weil der Vorjahresmotor von Ferrari nicht mehr weiterentwickelt wird. Bei Sauber ist man sich dieser Tatsache bewusst und will sich daher auf seine Stärken besinnen, die laut Kaltenborn im Chassisbereich liegen.

Das erste größere Aerodynamik-Update soll traditionell zum Europaauftakt in Barcelona folgen. Mit diesem möchte der Schweizer Rennstall den Anschluss an das Mittelfeld halten, den man im Vergleich zum Vorjahr hergestellt habe: "Wir haben die Lücke zu gewissen Teams vor uns definitiv verringert", betont die Teamchefin, die diesen Weg konsequent weiterverfolgen möchte.

In Australien sei die erwartete Pace durchaus vorhanden gewesen. Marcus Ericsson fehlten im ersten Qualifying-Abschnitt etwas mehr als zwei Sekunden auf die Spitze, womit er aber immer noch mehr als drei Zehntelsekunden langsamer war als das zweitlangsamte Fahrzeug, der McLaren. Im Rennen war Ersatzpilot Antonio Giovinazzi schließlich mit zwei Runden Rückstand ins Ziel gekommen, Ericsson war durch die Folgen einer Kollision mit Kevin Magnussen (Haas) ausgeschieden.

Im Vorjahr gelang Sauber erst beim vorletzten Saisonlauf in Brasilien erstmals der Sprung in die Punkte, wodurch man den mittlerweile insolventen Rennstall Manor auf den letzten Platz verdrängen konnte. So lange möchte man diesmal nicht auf Zähler warten, auch wenn man die erste Chance vergeben hat.


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"Es werden andere Rennen kommen, in denen wir definitiv unsere Chancen bekommen werden", sagt Kaltenborn. "Wir müssen einfach sicherstellen, dass wir diese Art von Unfällen (wie mit Magnussen in Australien; Anm. d. Red.) nicht haben und dass das Qualifying ein wenig besser ist."