• 05.09.2014 12:37

  • von Dennis Hamann

Trotz Entschuldigung: Lauda bleibt bei seiner Meinung

Niki Lauda hat sich für seine scharfe öffentliche Kritik an Nico Rosberg entschuldigt, bleibt aber bei der Meinung, der Unfall sei Rosbergs Schuld gewesen

(Motorsport-Total.com) - Auch jetzt, zwei Wochen nach dem Großen Preis von Belgien in Spa-Franchorchamps, ist die Mercedes-Kollision das Gesprächsthema der Formel 1. Vor allem die Reaktion von Niki Lauda direkt nach dem Rennen wird diskutiert. Lauda hatte Rosberg scharf kritisiert: "Es war absolut seine Schuld. Er hat einen Doppelerfolg verschenkt. Das ist nicht akzeptabel, Nico hätte bremsen können und hat dadurch das Rennen von Lewis Hamilton kaputt gemacht", so Lauda vor zwölf Tagen.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda beharrt auf seiner Meinung, dass Rosberg schuld am Unfall gewesen sei Zoom

Kurz darauf revidierte der Österreicher seine Meinung und tat es als "normalen Rennunfall" ab. "Niki hat sich für das, was er gesagt hat, entschuldigt", erklärte Rosberg. Trotz allem bleibt Lauda aber der Meinung, dass die Aktion ganz auf Rosbergs Kappe geht: "Ich habe mich nur entschuldigt, weil ich vorher nicht mit Nico gesprochen hatte. Das war nicht fair, denn so konnte er seine Sicht der Dinge nicht erklären. Trotzdem bleibe ich der Meinung, dass es seine Schuld war", erklärt Lauda gegenüber der 'Bild'-Zeitung.

Am Freitag nach dem Rennen in Belgien kam das Team nochmal in der Fabrik in Brackley zusammen, um alles intern zu klären. Dabei nahm Rosberg die Schuld auf sich: "Rückblickend betrachtet lag die Kollision in meiner Verantwortung. Ich habe mich bei allen Leuten entschuldigt, bei denen ich mich entschuldigen kann. Auch bei Lewis", stellte Rosberg klar.

Trotzdem bleibt ein Beigeschmack. Lauda selbst ist sich dessen bewusst: "Ich weiß, dass diese Kritik für einen Fahrer auf dieser öffentlichen Bühne sehr hart ist. Rückblickend hätten wir mit unseren klaren Worten sicher bis nach der Aussprache warten können", so Lauda gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'. "Doch unser Urteil war nachher das gleiche wie vorher."