• 10.03.2008 15:47

  • von Britta Weddige

Toyotas klares Melbourne-Ziel: Punkte

Nach den Tests mit dem neuen Paket kommt Toyota optimistisch nach Melbourne - Timo Glock fiebert seinem Toyota-Debüt entgegen

(Motorsport-Total.com) - Wenige Tage vor dem Saisonstart in Melbourne herrscht bei Toyota Optimismus. Der Grund: Der überarbeitete TF108 sei bei den Tests in Barcelona viel versprechend gewesen, teilte das Team mit. Das neue Paket umfasst eine modifizierte Karosserie sowie weitere mechanische Verbesserungen. Man fiebere nun dem Auftakt entgegen und sei sehr optimistisch hieß es. Das klare Ziel für das erste Wochenende sei, Punkte zu holen.

Titel-Bild zur News: Toyota TF108

Toyota will beim Saisonauftakt in Melbourne in die Top 6 fahren

Neuzugang Timo Glock bestreitet sein erstes Melbourne-Rennen. Er kennt den Kurs im Albert Park jedoch schon, weil er 2004 dort in den Freitagssessions gefahren ist. "Der Grand Prix in Australien ist mein Renndebüt für Toyota, deshalb bin ich schon sehr aufgeregt", gab Glock zu Protokoll. "Der Albert Park ist ein schöner Straßenkurs, aber es ist nicht die schwerste Strecke im Kalender. Der Kurs ist recht ungewöhnlich, da er nur während des Grand Prix' befahren wird, sonst gibt es dort keine Motorsportveranstaltungen. Wir kommen also jedes Mal an eine 'jungfräuliche' Strecke. Es gibt keinen Grip, das macht es manchmal schwierig, in Sachen Abstimmung den richtigen Weg einzuschlagen."#w1#

Doch das sei schließlich für alle das Gleiche, fuhr Glock fort. "ich habe mit Jarno einen erfahrenen Teamkollegen, das sollte mir ein bisschen helfen", erklärte er. "Die australischen Fans sind immer sehr enthusiastisch, deshalb freue ich mich schon darauf, dort zu fahren. Ich möchte in diesem Jahr regelmäßig um Punkte kämpfen und hoffe, in Melbourne einen guten Saisonauftakt zu haben."

Trulli startet zum zwölften Mal in Melbourne

Teamkollege Trulli ist wahrlich ein "alter Hase" - er startet schon zum zwölften Mal in Australien. "Vor dem Start einer neuen Saison bin ich immer aufgeregt und dieses Jahr bin ich vielleicht so motiviert wie nie zuvor", erklärte der Italiener. "Die Tests mit dem neuen Auto sind gut gelaufen; wir haben große Fortschritte gemacht und wir wissen, in welche Richtung wir arbeiten müssen. Deshalb bin ich sehr otpimistisch."

Der neue Bolide sei ein enormer Schritt nach vorn, fuhr Trulli fort: "Er ist ganz anders als der TF107 und wir haben noch sehr viel Potenzial, die Verbesserungen aus den Tests fortzuführen. Ich bin sehr gern in Australien und vor allem in Melbourne. Deshalb freue ich mich nun auf tolles Wetter und begeisterte Fans. Der Kurs ist nicht gerade der anspruchsvollste, aber er ist schön zu fahren und ich hoffe, dass wir konkurrenzfähig sein werden. Ich konzentriere mich voll darauf, ein gutes Ergebnis zu holen und ich denke, dass wir eine gute Chance auf Punkte haben."

"Er ist ganz anders als der TF107 und wir haben noch sehr viel Potenzial, die Verbesserungen aus den Tests fortzuführen." Jarno Trulli

Vasselon und die Leidenschaft

"Wenn man in diesem Geschäft ist, weil man eine Leidenschaft für den Motorsport hat, dann muss man vor dem ersten Rennen aufgeregt sein", ergänzte der Technische Direktor, Pascal Vasselon. "Wir freuen uns schon alle auf Australien. Melbourne ist eine sehr spezielle Strecke und gehört nicht zu den durchschnittlichen Formel-1-Kursen. Der Asphalt ist sehr glatt. Damit heizen sich die Reifen nicht so schnell auf und sie greifen nicht so gut. Dazu muss die Balance des Autos stimmen. Das ist in Melbourne nun einmal so und wir müssen damit zurechtkommen."

Das Team sei optimistisch, erklärte Vasselon weiter: "Vor allem, weil die zweite Hälfte der Wintertests gut gelaufen ist und wir unsere Konkurrenzfähigkeit seit dem Test in Bahrain steigern konnten. Wir sind voller Hoffnung und möchten nah an die Spitze heranrücken. Unser Ziel muss sein, in die Punkte zu kommen und in den Top 6 mitzukämpfen. Das ist ein realistisches Ziel."

"Wir sind voller Hoffnung und möchten nah an die Spitze heranrücken." Pascal Vasselon

Die Hoffnung auf eine deutliche Leistungssteigerung besteht auch in Japan in der höchsten Führungsebene des Toyota-Konzerns. Toyota-Präsident Katsuaki Watanabe wartet auf den ersten Sieg. "Ich habe das glaube ich jedes Jahr gesagt, aber in diesem Jahr werden wir alle unsere Bemühungen in die Formel 1 stecken, um unseren ersten Sieg zu holen", sagte er bei einer Pressekonferenz in Tokio.