Toyota von Glock erneut "beeindruckt"

Während sich das Team insgesamt dem Limit von 30.000 Kilometern nähert, sorgte Timo Glock bei Toyota wieder für zufriedene Gesichter

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock absolvierte heute in Jerez seinen zweiten Testtag im Toyota TF107 aus dem Vorjahr, der weitgehend der Spezifikation vom WM-Finale in Brasilien entsprach - nur mit abgeschalteten Fahrhilfen. Hauptauftrag an den Deutschen war es, sich möglichst schnell mit dem Auto vertraut zu machen und auch in puncto Setup das Verhalten zu verinnerlichen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Hat sich bei Toyota in zwei Tagen schon gut eingelebt: Timo Glock

Während der angehende Testfahrer Kamui Kobayashi schon die 2008er-Einheitselektronik und eine stark weiterentwickelte Heckpartie zur Verfügung hatte, konzentrierte sich Glock auf Grundsatzarbeiten. Damit kam er gut voran, allerdings musste er 90 Minuten vor Ende der Session nicht ganz freiwillig aus dem TF107 klettern, weil sich Toyota etwas rascher als geplant dem Jahrestestlimit von 30.000 Kilometern nähert.#w1#

Glock bringt das Team schon voran

"Timo beeindruckt uns weiterhin mit seinem Feedback und seiner Pace." Pascal Vasselon

"Timo beeindruckt uns weiterhin mit seinem Feedback und seiner Pace", lobte Technikchef Pascal Vasselon. "Er lieferte einige nützliche Beobachtungen, die zu einer sofortigen Verbesserung führten. Er legt sich wahnsinnig ins Zeug, um die Fahreigenschaften des Autos zu verstehen, und er schlägt vor, was man besser machen könnte. Morgen werden wir weiterhin mit ihm am Setup arbeiten und erstmals auch die 2009er-Slicks untersuchen."

Glock absolvierte heute 54 Runden, kam damit nicht ganz auf eine Renndistanz und belegte mit 1,152 Sekunden Rückstand auf die Spitze den elften Platz. Damit war er neuerlich klar schneller als Kobayashi im zweiten TF107, dessen Aufgabenstellung jedoch eine ganz andere war. Außerdem ging bei der Sitzanpassung für den Japaner etwas daneben, so dass er unter leichten Rückenbeschwerden litt, die er aber tapfer schluckte.

Lob auch für Kobayashi

"Kamui kann mit seinem Beitrag sehr zufrieden sein." Pascal Vasselon

"Kamui hat hart gearbeitet und es ist für einen jungen Fahrer sehr beeindruckend, so viele Runden ohne Fehler und ohne Fitnessprobleme zurückzulegen", lobte Vasselon auch den Youngster aus der Formel-3-Euroserie. "Er kann mit seinem Beitrag sehr zufrieden sein und wir bedanken uns für seine Bemühungen. Ich bin sicher, dass er als unser dritter Fahrer im nächsten Jahr einen guten Job machen wird."

Und was sagte Kobayashi selbst? "Ich habe viele Runden gedreht, aber mein Nacken ist gut austrainiert, also war es kein Problem", bilanzierte der 21-Jährige. "Es war seit längerem mein erster Formel-1-Test - und es ist gut gelaufen. Alles an einem Formel-1-Auto ist so viel beeindruckender als die anderen Autos, die ich bisher gefahren bin, daher waren es zwei klasse Tage. Jetzt freue ich mich schon auf nächstes Jahr. Ich werde hart an mir arbeiten!"