• 16.11.2007 09:10

  • von Fabian Hust

Toyota verabschiedet frustrierten Franck Montagny

Am Donnerstag absolvierte Montagny seinen letzten Testtag für Toyota, der sich vergeblich die Hoffnung gemacht hatte, dass er zum Stammfahrer aufsteigen kann

(Motorsport-Total.com) - Franck Montagny absolvierte am Donnerstag anlässlich der Testfahrten in Barcelona seinen letzten Tag als dritter Fahrer am Steuer des Toyota TF107. Der Franzose wird beim kommenden Test Anfang Dezember in Jerez nicht mit von der Partie sein - Gerüchten zufolge soll er für Force India testen.

Titel-Bild zur News: Franck Montagny

Franck Montagny hat das Zuschauen in der Formel 1 satt

Der japanische Rennstall verabschiedet sich somit von seinem Piloten, der seit der Verpflichtung Anfang des Jahres "einen sehr positiven Beitrag" geleistet hat, wie es das Team ausdrückt. Am Morgen überreichte man ihm ein T-Shirt, das von den Mitgliedern des Renn- und Testteams signiert worden war.#w1#

"Es war eine sehr positive Erfahrung, dieses Jahr mit Franck zusammenzuarbeiten, und er hat dem Team eine Menge gegeben", so Teamchef John Howett. "Seine Arbeit bei den Tests war herausragend und er hat uns geholfen, die Leistung unseres Autos kontinuierlich zu verbessern. Er ist ein enthusiastischer Charakter, der sich seiner Arbeit zudem sehr widmet. Wir haben es genossen, dass er Teil unseres Teams ist, und wir werden ihn vermissen."

Senior General Manager Chassis Pascal Vasselon kann dem nur zustimmen: "Franck hat dieses Jahr als dritter Fahrer eine Menge harter Arbeit investiert und wir haben von seiner Erfahrung und seinem Enthusiasmus profitiert."

"Sein Feedback war immer exzellent und das ist in Bezug auf einen dritten Fahrer sehr wichtig. Franck hatte zum Team eine sehr gute Beziehung und ich möchte mich bei ihm für seine Anstrengungen bedanken und wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute."

"Wir haben es durchweg genossen, dieses Jahr mit Franck zu arbeiten und er hat einen wichtigen Beitrag zu unserem Testprogramm des Jahres 2007 geleistet", so Testteam-Manager Gerd Pfeiffer. "Er ist ein schneller und intelligenter Fahrer, es war wirklich ein Vergnügen, mit ihm zu arbeiten. Ich weiß, dass ihm jeder im Testteam Glück bei dem wünscht, was er sich auch immer für den nächsten Schritt aussucht."

Der 29-Jährige bezeichnet seine Saison gegenüber unseren Kollegen von 'GPUpdate.net' als "moralisch ziemlich schwierig": "Ich ging zu allen Tests und zu allen Rennen. Wann auch immer das Auto fuhr, war ich dort, aber meistens, um zuzuschauen und nicht, um zu fahren. Als ich hier ins Auto stieg, da war ich das Auto zwei oder drei Monate nicht mehr gefahren. Es braucht eine Weile, sich wieder daran zu gewöhnen."

Obwohl Ralf Schumacher das Team verließ, und er natürlich das Interesse hatte, den Platz des Deutschen zu übernehmen, muss er sich nun nach einem neuen Job umschauen: "Es gab eine Menge Gerüchte, aber es ist ein großes Team mit vielen Nationalitäten, Entscheidungen brauchen aus diesem Grund eine Ewigkeit."

"Das ganze Jahr über sagte mir das Team, dass ich Rennen fahren könnte. Alle Ingenieure sagten mir, dass ich mich bereithalten soll, denn ich würde in das Auto einsteigen. Aber ich bin immer noch ein Testfahrer", so Montagny der erklärt, dass es "nicht frustrierend" sein sollte, wenn man ein Formel-1-Auto fährt.