• 01.11.2008 19:29

  • von Marco Helgert

Toyota: Trulli überrascht, Glock mit Reifenarmut

Toyota mit toller Jahresabschlussleistung: Jarno Trulli startet in São Paulo aus der ersten Reihe - Timo Glock mit schwerem Auto Zehnter

(Motorsport-Total.com) - Es wurde wieder einmal Zeit, dass Jarno Trulli seine Qualifikationsstärke demonstriert - und sie ihn auch einmal weit nach vorn bringt. Der zweite Startplatz des Italieners im Toyota kam überraschend, plötzlich steht er inmitten des WM-Titelkampfes. Timo Glock startet als Zehnter, dabei wäre durchaus mehr möglich gewesen, doch in Q3 gingen ihm die weichen Reifen aus, zudem war er weitaus schwerer unterwegs.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock ließ sich auch von einem Dreher nicht beirren

"Ich wusste schon zuvor, dass ich auf diesen schwierigen und technischen Kursen stark sein kann", so Trulli. "Auf diesen Grand Prix habe ich gewartet. Wir waren schon das ganze Wochenende konkurrenzfähig und ich habe im Qualifying meine Trümpfe ausgespielt, Reifen gespart und mich für Q3 bereit gemacht."#w1#

Dort musste er "nur" noch eine gute Runde hinlegen - was auch gelang. "Das ist schon ironisch, denn am Freitag dachte ich zum ersten Mal in meiner Karriere, dass ich nicht fahren könne, weil ich richtig krank war", fuhr er fort. "Ich danke dem gesamten Team, den Mechanikern, Ingenieuren, aber auch dem Arzt. Ich freue mich, und es zeigt auch die Fortschritte, die wir in dieser Saison gemacht haben."


Fotos: Toyota, Großer Preis von Brasilien, Samstag


"Wir haben hart gearbeitet, um das Setup nach den Problemen gestern zu verbessern", erklärte Glock. "Letztlich haben wir am Nachmittag eine ordentliche Balance gefunden. In Q2 hatte ich einen guten Rhythmus und das Auto fühlte sich schnell an. Ich fuhr schon unter 1:12 Minuten, aber gegen Ende gingen wir noch einmal mit weichen Reifen raus. Im Nachhinein hätten wir die für Q3 sparen können, das hätte vielleicht geholfen. Die Top-10 sind nicht schlecht, aber es wäre mehr drin gewesen."

"Wir freuen uns natürlich über den Ausgang des Qualifyings", so Chefdesigner Pascal Vasselon. "Für Jarno lief es wie erwartet. Wir hatten zuvor schon einige Anzeichen, dass wir hier schnell sein würden. Im zweiten Versuch in Q2 wurde er von einer Windböe erwischt, aber die Zeit aus dem ersten Versuch reichte auch."

Bei Glock überwand man die Probleme. "Daher lief es besser als erwartet", so der Franzose. "Er hatte gestern mehr Probleme mit der Balance, aber er schaffte es, als es darauf ankam. Beide Autos haben natürlich verschiedene Strategien. Angesichts der unsicheren Wetterlage sollte das das Team stärken. Auch die Reifensituation ist schwierig, denn die Pneus werden hier gefordert. Wir aber glauben, dass wir mit beiden Mischungen gut zurechtkommen."