• 27.10.2009 14:09

  • von Stefan Ziegler

Toyota reist mit Zuversicht nach Abu Dhabi

Weil Timo Glock verletzungsbedingt passen muss, kommt Kamui Kobayashi auch in Abu Dhabi zum Zuge - Toyota erwartet einen "guten Auftritt"

(Motorsport-Total.com) - Das erste Formel-1-Rennen in Abu Dhabi wird ohne Timo Glock stattfinden. Der deutsche Rennfahrer hatte sich in der Qualifikation von Suzuka einige Verletzungen zugezogen und möchte sich noch nicht wieder dem Rennsport-Risiko aussetzen. Statt Glock sitzt in Abu Dhabi daher erneut Testfahrer Kamui Kobayashi im Cockpit, der bereits in Brasilien debütierte und sofort einen guten Eindruck hinterließ.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Kamui Kobayashi bestreitet in Abu Dhabi sein zweites Rennen in der Formel 1

"Ich freue mich schon sehr auf meinen zweiten Grand Prix und will das meiste aus dieser unerwarteten Chance machen", sagt der Japaner vor dem letzten Rennen des Jahres. "Ich kannte die Rennstrecke in Brasilien nicht und das war ein kleiner Nachteil, denn fast alle anderen Fahrer hatten dort schon einschlägige Erfahrungen. In Abu Dhabi ist das anders, weil dieser Kurs für alle neu ist."#w1#

"Das sollte mir helfen", gibt Kobayashi zu Protokoll und fügt an: "Zudem bin ich nun mit dem Auto vertraut und weiß um die Abläufe an einem Rennwochenende Bescheid, wozu beispielsweise die Boxenstopps zählen oder die beiden Reifenmischungen. Ich erwarte daher, in Abu Dhabi konkurrenzfähig zu sein. Ich bin mir sicher, das Auto wird stark sein", so der Formel-1-Neuling.

"Ich werde alles geben, um meine ersten Formel-1-Punkte zu holen. Das wird natürlich ein sehr schwieriges Unterfangen, denn das Feld ist sehr stark. Außerdem ist es erst mein zweites Rennen. Dennoch werde ich mich schwer bemühen", kündigt der japanische Rennfahrer an. Auf Punkte hat es auch sein Teamkollege Jarno Trulli abgesehen: Der Italiener wünscht sich einen versöhnlichen Jahresabschluss.

Trulli will noch einmal glänzen

"In dieser Saison ging es für uns rauf und runter. Wir hatten einen starken Start, dann folgten einige enttäuschende Rennen in Europa und schließlich eine recht konkurrenzfähige Schlussphase", fasst Trulli das Abschneiden seines Teams 2009 zusammen. "Weil es sich bei Abu Dhabi um eine neue Rennstrecke handelt, ist es schwierig vorherzusagen, wie gut wir dort unterwegs sein werden."

"Wir haben in den vergangenen Rennen aber eine solide Geschwindigkeit an den Tag gelegt und daher bin ich zuversichtlich, das Jahr auf einem Hoch zu beenden", so der Toyota-Fahrer. "Ich war extrem frustriert, in Brasilien durch einen Unfall eliminiert zu werden. Wir sagen das gesamte Wochenende über sehr schnell aus und ich denke, dass wir eine fantastische Chance auf das Podium hatten."

Doch Brasilien ist mittlerweile abgehakt: "Ich bin zuversichtlich für dieses Wochenende und sehr motiviert, ein weiteres gutes Ergebnis zu holen, bevor diese Saison zu Ende geht. Abu Dhabi scheint ein weiterer großartiger Neuzugang zu sein und ich bin schon sehr gespannt darauf zu sehen, wie die Strecke ist", hält Trulli fest und merkt an: "Ich kann das Training am Freitag kaum mehr erwarten."

Howett erhofft sich ein gutes Abschneiden

Auch Teampräsident John Howett kann sich der Faszination des Yas Marina Circuit nur schwerlich entziehen: "Wir freuen uns schon sehr auf den ersten Grand Prix in Abu Dhabi, der zugleich das Ende einer ereignisreichen und positiven Saison für uns markiert", so der Brite. "Auch wenn wir nicht alle unsere Ziele erreicht haben, so haben wir doch ein konkurrenzfähiges Fahrzeug gebaut."

"Wir haben das meiste aus dem Potenzial des Autos gemacht und waren dazu in der Lage, systematisch um das Podium zu kämpfen", sagt das Teamoberhaupt des Rennstalls, der an diesem Wochenende wieder mit einem Ersatzfahrer antritt: "Wir haben die medizinischen Ratschläge mit Timo und seinem Management diskutiert. Das Team hat entschieden, kein Risiko einzugehen."

"Daher setzen wir Kamui ins Auto", erläutert Howett. "Er hat in Brasilien unter schwierigsten Bedingungen unter Beweis gestellt, dass er in der Formel 1 antreten kann. Wir freuen uns schon auf eine weitere tolle Leistung. Auch diese Strecke ist neu für ihn, doch das ist sie auch für alle anderen. Das sollte Kamui in die Karten spielen. Wir erwarten daher von beiden Piloten einen guten Auftritt."

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