Toyota rechnet sich durch den V8 Vorteile aus

Die Entwicklung der V8-Motoren befindet sich noch in einem frühen Stadium, doch Toyota glaubt, bereits recht gut aufgestellt zu sein

(Motorsport-Total.com) - Während im Moment vordergründig das neue Reglement das bestimmende Thema in der Formel 1 ist - natürlich gemeinsam mit dem neuen Team aus Japan und den Entwicklungen am Fahrermarkt -, dreht sich hinter den Kulissen alles um die Vorbereitungen auf die kommende Saison. Speziell das veränderte Motorenformat beschäftigt die Ingenieure.

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett erhofft sich von den neuen V8-Motoren und von Bridgestone Vorteile

Bis auf Renault und Cosworth hatten alle Hersteller zumindest bereits einen Prototyp im Testeinsatz, wobei bisher wahrscheinlich Honda am meisten Erfahrungen mit dem neuen 2,4-Liter-V8-Aggregat sammeln konnte. Von den Leistungsdaten her scheint indes Cosworth mit Drehzahlen jenseits der 20.000-Touren-Marke mit am besten aufgestellt zu sein. Nun behauptet auch Toyota, vom neuen Reglement profitieren zu können.#w1#

Teampräsident John Howett räumte im Interview mit 'SpeedTV.com' zwar ein, dass man nicht genau wisse, wo die Konkurrenz steht, "aber von dem, was ich aus dem Telegrafendschungel höre, haben alle Schwierigkeiten mit der Zuverlässigkeit. Wir haben anscheinend mehr Testkilometer zurückgelegt als die anderen Teams, und wir sind in einer guten Position", erklärte er. Gleichzeitig betonte er aber, dass man eine echte Einschätzung erst nach dem ersten Saisondrittel treffen könne.

Toyota stellt sich parallel zur Motorenentwicklung auch auf anderer Ebene auf eine gravierende technische Neuerung ein, denn zum ersten Mal wird der japanisch-deutsche Rennstall in der kommenden Saison mit Bridgestone-Reifen eine Formel-1-Weltmeisterschaft in Angriff nehmen. Warum? "Weil sie die letzten sechs Weltmeisterschaften gewonnen haben", entgegnete Howett, der dabei wohl komplett auf 2005 vergessen hat, selbstsicher.

"Wir hatten eine lange Beziehung zu Michelin, daher war diese Entscheidung eine sehr schwierige, aber wir glauben, dass sich Bridgestone wieder erholen wird", argumentierte der 53-Jährige. "Außerdem könnte der V8-Motor andere Anforderungen an den Reifen stellen, die Bridgestone möglicherweise entgegenkommen werden. Warten wir ab! Vielleicht haben wir uns falsch entschieden, aber derzeit sind wir zuversichtlich, unser Paket damit stärker gemacht zu haben."

Abschließend unterstrich Howett, dass sich seine Mannschaft "in allen Bereichen" verbessern müsse, aber die Basis sei schon einmal nicht schlecht: "Wir haben ein konstantes Paket - und hoffentlich können wir auf den TF105B weiter aufbauen. Die Fahrerpaarung, die wir 2005 hatten, werden wir nicht verändern, also gilt es in erster Linie, unsere Schwachstellen aufzuspüren und diese aus der Welt zu schaffen", so der Brite.