• 13.07.2002 11:52

  • von Marcus Kollmann

Toyota plant für 2003 beträchtliche Leistungssteigerung

In seiner zweiten Saison will das Team zu den besten vier Rennställen gehören - Technischer Direktor von Sauber umworben?

(Motorsport-Total.com) - Das in diesem Jahr seine Debütsaison in der Königsklasse des Motorsports bestreitende Panasonic Toyota Racing-Team, hält trotz einiger technischer Probleme bei den letzten Rennen und Testfahrten zielstrebig an seinem ehrgeizigen Plan fest und möchte in den kommenden Monaten in Sachen Wettbewerbsfähigkeit große Fortschritte machen.

Titel-Bild zur News: Der Toyota vom Typ TF102 aus der Heckansicht

Toyota will 2003 richtig durchstarten und leistungsmäßig gehörig zulegen

Nachdem man in dieser Saison bislang schon 2 WM-Punkte holen konnte und durchaus das ein oder andere Pünktchen noch möglich gewesen wäre, laufen in Köln bereits die Vorbereitungen für die Saison 2003 auf Hochtouren. Da das von Gustav Brunner konstruierte TF102-Chassis auf Wunsch des Teams recht konservativ ausfiel, dürfte es diesbezüglich wohl die größten Veränderungen geben, doch auch in Sachen Motor will man noch einmal kräftig nachlegen. Der RVX-02 zählt zwar schon jetzt zu den stärksten Zehnzylindern, was diverse Topspeed-Messungen bewiesen haben, doch wenngleich das Aggregat zuverlässig und leistungsfähig ist, so hat Toyota für die kommende Saison schon einen neuen Motor angekündigt der in allen Bereichen noch besser sein soll.

Damit dem Rennstall aus Köln die erhoffte Leistungssteigerung gelingt, benötigt man erfahrene Ingenieure. Toyota soll bereits einige Ingenieure der anderen Rennställe umworben haben und das Magazin 'Autosport' berichtet, dass man vor allem an Saubers Technischem Direktor Willy Rampf interessiert ist. Dem seit zwei Jahren bei Sauber tätigen Deutschen soll angeblich eine äußerst reizvolle Offerte unterbreitet worden sein. Es heißt, dass man dem 49-Jährigen die Verdoppelung seines Gehalts angeboten hat und ihn mit den besseren Erfolgsaussichten lockt. Zwar rüstet sich auch das Sauber-Team für die Zukunft und den Schweizern wird bald ein eigener Windkanal zur Verfügung stehen, doch während Sauber ein privat finanziertes Team ist und nur mit einem Bruchteil des Toyota-Budgets operiert, kann der von Ove Andersson geführte Rennstall auf die Ressourcen des Toyota-Konzerns in Japan zurückgreifen und verfügt über alle erdenklichen Mittel die ehrgeizigen Pläne in der Formel 1 auch in die Tat umzusetzen.

Toyota-Chefdesigner Gustav Brunner hat sich jedenfalls zum Ziel gesetzt, schon im nächsten Jahr langsam aber sicher in die Phalanx der Top-Teams vorzustoßen: "Ich würde unser Team nächstes Jahr gerne Renault um Platz 4 in der Meisterschaft herausfordern sehen", zitiert 'Mototsport News' den Österreicher.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein beträchtliches Budget allein kein Garant für den angestrebten Erfolg ist, weshalb es Zeit bedarf die richtigen Leute zu finden und mit diesen dann gemeinsam an der Realisierung der eigenen Vorgaben zu arbeiten. Je weniger man aber auf das Finanzielle achten muss, und je aussichtsreicher die eigenen Möglichkeiten sind, desto schneller kann man bekanntlich die Mitarbeiter der Konkurrenz von einem Teamwechsel überzeugen.