Toyota nach Freitags-Qualifying "optimistisch"

Beide Fahrzeuge in den Top 10, da Matta im ersten Sektor sogar mit absoluter Bestzeit ? bei Toyota wittert man Morgenluft

(Motorsport-Total.com) - Überaus positiv ist das erste Qualifying heute Nachmittag im italienischen Monza für das Toyota-Team verlaufen: Cristiano da Matta klassierte sich mit absoluter Bestzeit im ersten Sektor an vierter Position, Olivier Panis wurde im Ersatzauto immerhin Zehnter. Nun ist man für das weitere Wochenende optimistisch.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Cristiano da Matta fuhr heute völlig überraschend auf den vierten Platz

"Ich denke, die Positionen vier und zehn sind ermutigend", erklärte Motorenbauer Luca Marmorini, ein früherer Ferrari-Mann. Aber: "Es liegt mehr als eine Sekunde zwischen uns und den Schnellsten, also müssen wir mit den Füßen auf dem Boden bleiben." Nicht geleugnet werden kann jedoch, dass die Erwartungen etwas höher liegen als bei anderen Rennen, da in Monza Pferdestärken gefragt sind ? und die hat Toyota in Hülle und Fülle...

So erklärt sich auch, dass da Matta beim Messpunkt vor der ersten Schikane genauso schnell war wie die beiden Ferraris, anschließend Bestzeit in Sektor eins fuhr und schlussendlich mit 1,173 Sekunden Rückstand immerhin Vierter wurde ? vor Kalibern wie Kimi Räikkönen, David Coulthard oder dem nicht gewerteten Ralf Schumacher. Angesichts dessen konnte der Brasilianer zufrieden sein: "Ich bin glücklich mit meiner Qualifying-Zeit."

"Schon seit den ersten paar Runden im Training habe ich ein besseres Gefühl als beim Test letzte Woche", fügte er an. "Ich möchte den Ingenieuren danken, die einen großartigen Job gemacht haben, die Daten vom Test über das Wochenende zu analysieren und das Auto stärker zu machen. Es macht einen Unterschied, diese drei Tage hier gefahren zu sein, denn so musste ich nicht die Strecke lernen und ich bekam gleich ein gutes Gefühl für das Auto."

Teamkollege Panis verlor auf da Matta im ersten Sektor vier Zehntel, im zweiten praktisch nichts und im dritten zwei Zehntel ? alles in allem eine Zeit von 1:22.372, was den zehnten Platz bedeutete. Motorenbauer Marmorini war damit nicht unzufrieden: "Schade, dass Olivier nicht so schnell wie Cristiano war, aber im T-Car drehte er eine respektable Runde und seine Zeit im zweiten Streckenabschnitt war ausgezeichnet."

Panis selbst war nicht ganz so zufrieden: "Es war ein sehr schwieriger Tag für mich, aber alles in allem bin ich happy mit dem zehnten Platz. Am Vormittag hatte ich ein paar mechanische Probleme im Auto und ich fühlte mich auch nicht wohl darin, also nahm ich im Qualifying den Ersatzwagen. Schlussendlich machte das keinen großen Unterschied aus, aber wir werden heute Nacht hart daran arbeiten, um morgen konkurrenzfähiger zu sein. Zumindest freue ich mich für Cristiano, denn er ist heute sehr gut gefahren."

Dass in Monza mehr als 70 Prozent unter Volllast gefahren werden, könnte für die japanische Truppe mit Sitz in Köln allerdings zu einem Problem werden, wie Luca Marmorini andeutete. Der Motorenfachmann erklärte, der Kurs sei "hart für die Motoren", es sei jedoch andererseits gut gelaufen, "weshalb wir optimistisch sein können."