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Montoya am Freitag vor beiden Ferraris

Nur Barrichello konnte im ersten Qualifying mit Juan-Pablo Montoya mithalten ? Zeit von Ralf Schumacher wurde gestrichen

(Motorsport-Total.com) - Mit einem recht gefälligen Einzelzeitfahren ging der erste Trainingstag in Monza zu Ende. Die provisorische Pole Position sicherte sich Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams) mit einer überaus konkurrenzfähigen Runde vor dem Ferrari-Duo Rubens Barrichello und Michael Schumacher. WM-Mitfavorit Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) kam über Position fünf nicht hinaus.

Titel-Bild zur News: Montoya vor einem Ferrari

Montoya vor einem Ferrari – Symbolfoto vom ersten Tag beim Italien-GP

Titelverteidiger Michael Schumacher ging als WM-Leader zuerst auf die Strecke, musste daher mit einer von Laub beeinträchtigten Strecke Vorlieb nehmen und konnte nicht ganz ans Limit gehen, weshalb seine an und für sich fehlerfreie Runde von 1:21.268 höher einzuschätzen ist als sie auf den ersten Blick aussieht. Unterm Strich reichte es für den Ferrari-Star zu Platz drei ? nur der relativ große Rückstand auf Montoya könnte ihm Sorgen machen.

Der Kolumbianer ging seinerseits als Zweiter raus, nahm seinem Konkurrenten um den Titel aber mehr als eine halbe Sekunde ab. In diese Region konnte anschließend nur noch Barrichello vordringen, der nach zwei von drei Sektoren sogar hauchdünn in Führung lag, im letzten Streckenabschnitt aber nicht die Montoya-Pace egalisieren konnte. Interessantes Detail am Rande: Nur diese drei Piloten lagen heute Nachmittag innerhalb einer Sekunde.

Bester Verfolger war überraschend Cristiano da Matta (Toyota) mit offenbar bärenstarkem Motor, der ihn im ersten Sektor sogar zu Zwischenbestzeit peitschte. In relativ dichtem Abstand reihten sich hinter ihm Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), Mark Webber (Jaguar-Cosworth), Jarno Trulli, Fernando Alonso (beide Renault) und Heinz-Harald Frentzen (Sauber-Petronas) ein. Olivier Panis blieb im zweiten Toyota als Zehnter etwas unter den Erwartungen.

Pech hatte Ralf Schumacher, der im ersten Sektor trotz eines massiven Fehlers in der Schikane fast zeitgleich mit seinem Teamkollegen war, dann aber in der Folge Boden einbüßte und zunächst als Vierter gewertet wurde. Weil er jedoch die Strecke abkürzen musste, entschied sich die Rennleitung im Nachhinein, seine Zeit zu streichen, was bedeutet, dass er morgen im ersten Fahrerpaket rausgehen muss. Ein Protest des BMW-Williams-Teams ist nicht zu erwarten.

In der zweiten Hälfte des Klassements kam es zu keinen großen Überraschungen: Jenson Button und Jacques Villeneuve nahmen den zwölftplatzierten Nick Heidfeld (Sauber-Petronas) ins BAR-Honda-Sandwich und David Coulthard klassierte sich nach einer sehr fehlerhaften Runde an miserabler 14. Stelle, was wieder einmal seinen Ruf bestätigt, wonach er mit dem Einzelzeitfahren einfach nicht zurechtkommt.

Eröffnen wird die morgige Session Jos Verstappen, der mit seinem Minardi-Ford aus bisher uns nicht bekannten Gründen nicht auf die Strecke gehen konnte. Sein Teamkollege Nicolas Kiesa hielt sich schadlos, sammelte aber mehr als fünf Sekunden Rückstand auf und blieb damit hinter beiden Jordan-Ford-Piloten, die sich heute die Positionen 16 (Fisichella) und 17 (Baumgartner) aneigneten ? Ralph Firman ist ja nach wie vor rekonvaleszent.