14.04.2002 16:08
von Reinhart Linke

Toyota nach erstem Totalausfall enttäuscht

Toyota musste am Sonntag den ersten Totalausfall verkraften, da Salo und McNish beide durch technische Probleme in Imola ausfielen

(Motorsport-Total.com) - Erstmals musste das Toyota-Team am Sonntag in Imola einen Totalausfall hinnehmen. Mika Salo und Allan McNish schieden im Grand Prix von San Marino beide vorzeitig aus und konnten so keine weiteren WM-Punkte für das in Köln ansässige Team einfahren.

Mika Salo musste seinen Toyota im San-Marino-Grand-Prix vorzeitig abstellen

Mika Salo musste seinen TF102 nach 26 der 62 Runden abstellen, nachdem er schon kurz nach dem Start die Traktionskontrolle verloren hatte. Nach seinem ersten Boxenstopp ging dem 35-Jährigen dann auch noch der vierte Gang verloren, so dass er schließlich sein Auto vorzeitig abstellen musste.

Der Finne hatte schon das ganze Wochenende über mit Problemen zu kämpfen: "Meine Traktionskontrolle ging schon früh im Rennen kaputt und dann verlor ich auch noch den vierten Gang gleich nach meinem ersten Boxenstopp. Es ist mein erster Ausfall in diesem Jahr. Dies war ein schwieriges Wochenende, an dem wir mit Handlingproblemen zu kämpfen hatten. Die Michelin-Reifen waren gut, aber unser Auto konnte sie nicht optimal nutzen. Wir testen jetzt in Mugello, wo wir viel zu tun haben."

Teamkollege Allan McNish schied derweil schon am Start aus. Dem Schotten war offenbar die Antriebswelle gebrochen, so dass er keine Chance hatte, mit den anderen Fahrern in Imola zu kämpfen.

Für den 32-Jährigen war dies der erste technisch bedingte Ausfall in seiner noch jungen Formel-1-Karriere: "Gleich am Start hatte ich keinen Vortrieb mehr und konnte so nicht weiterfahren. Ich hatte keine andere Wahl und musste das Auto abstellen. Zum Glück ist mir keiner hinten drauf gefahren. Es ist das erste Mal, dass wir durch ein technisches Problem ausgefallen sind, weil unsere Zuverlässigkeit bis jetzt sehr gut war."

Teamchef Ove Andersson blickt nach dem ersten Doppelausfall seines Teams nach vorne und blickt auf die dreitägigen Testfahrten kommende Woche in Mugello und den kommenden Grand Prix von Spanien am 28. April in Barcelona: "Offensichtlich sind wir enttäuscht, aber so ist es. Wir hatten bis jetzt ziemlich viel Glück. Der heutige Ausfall ist ein Teil unseres Lernprozesses. Wir müssen die Ursache der Probleme noch genau erkunden und blicken dann auf die Testfahrten in Mugello und das folgende Rennen in Barcelona."