Toyota mit Türkei-Einstand nach Maß

(Motorsport-Total.com) - In letzter Minute sicherte sich Toyota-Testfahrer Ricardo Zonta in der Türkei im 2. Freien Training am Nachmittag die Tagesbestzeit vor der "Silberpfeil"-Meute. Der Brasilianer deutete damit auch an, dass die Japaner bei der Premiere in der Türkei durchaus im Spitzenfeld mitfahren können. Auch Jarno Trulli und Ralf Schumacher ließen zwischenzeitlich mit guten Zeiten aufhorchen, konzentrierten sich aber ganz auf die Arbeit am Auto und beendeten den Tag auf den Rängen neun und 16.

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Ricardo Zonta fand zum Schluss doch noch eine freie Runde

"Der 'Istanbul Park Circuit' ist eine Strecke, die Spaß macht, und es war ein guter Tag", so Zonta. "Die Strecke verläuft entgegen dem Uhrzeigersinn, aber für den Nacken ist es gar nicht so hart, denn die schnellsten Linkskurven gehen bergab, in Interlagos ist das anders. Es gab viel Verkehr und viele gelben Flaggen, doch am Ende des Trainings konnte ich eine freie Runde fahren."#w1#

Überrascht zeigte sich der Brasilianer zudem von den erzielten Rundenzeiten auf dem neuen Kurs. "Die Rundenzeit war viel schneller, als wir gedacht hatten, weil die Streckenoberfläche besser ist", erklärte er. "Der Grip wurde im Verlaufe des Tages auch immer besser, auch wenn wir etwas Krönen bei den Reifen sahen. Aber wir haben viele Daten gesammelt. Bisher sieht es gut aus."

Problemloser Tag für Trulli und Schumacher

"Das ist ein interessanter Kurs, vollkommen anders verglichen mit dem Gewohnten", so Trulli. "Es geht hoch und runter, und die Kurve acht ist sehr herausfordernd. Wir konnten uns ohne Probleme durch beide Sessions arbeiten, es war also ein ordentlicher Tag. Am Morgen habe ich etwas Boden verloren, auch am frühen Nachmittag, weil ich Probleme hatte, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Aber sobald wir sie gewechselt hatten, wurde die Balance besser und ich konnte konstanter fahren."

Auch Ralf Schumacher zeigte sich von der neuen Anlage in der Türkei begeistert. "Der 'Istanbul Park Circuit' ist eine herausfordernde Strecke, das Layout ist ungewöhnlich. So etwas haben wir seit langer Zeit nicht mehr in der Formel 1 gesehen", so der Wahl-Salzburger. "Der Kurs ist sehr eben, es gibt kaum Bodenwellen. Die Auslaufzonen sind zudem großzügig, damit ist der Kurs sehr sicher."

Zonta ohne neue Reifen auf Platz eins

Eine Herausforderung stellt auch das Finden des richtigen Setups dar. "Wir müssen hier einen Kompromiss zwischen den langsamen Kurven und der Geschwindigkeit auf den Geraden eingehen", so Schumacher. "Auch die Reifenwahl wird entscheidend sein. Aber das Auto fühlt ich gut an, und die Rundenzeit von Ricardo zeigte, dass wir hier konkurrenzfähig sein sollten. Wir wollen ein weiteres starkes Ergebnis einfahren."

"Es ist toll, Ricardo in der Zeitenliste wieder ganz oben zu sehen", erklärte Chefrenningenieur Dieter Gass. "Wir waren von seiner Runde überrascht, denn er hatte keine neuen Reifen aufgezogen. Das war schon seht gut. Heute war es schwierig, die Reifenwahl auszusortieren, denn es war viel los auf der Strecke. Wir müssen die Daten und analysieren. Auch an der Fahrzeugbalance müssen wir noch arbeiten, doch der Tag verlief klaglos und die Leistung sah auch viel versprechend aus."