• 11.03.2006 15:40

  • von Marco Helgert

Toyota mit schwerer Niederlage

Ralf Schumacher fuhr nur in der ersten Qualifyingsitzung, auch Jarno Trulli schaffte es nicht unter die besten Zehn - Toyota hofft auf Strategievorteil

(Motorsport-Total.com) - Nach dem gestrigen Trainingsfreitag, als es schon nicht gut lief, hoffte man bei Toyota auf verbesserte Voraussetzungen am Samstag. Doch im Qualifying kamen Ralf Schumacher und Jarno Trulli nicht einmal ansatzweise in jene Regionen, die vom Team im Vorfeld der Saison anvisiert wurden. Ralf Schumacher konnte bereits nach den ersten 15 Minuten als 17. Feierabend machen, Trulli flog dann als 14. gleich danach auch aus dem Qualifying heraus.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumachers Qualifying war bereits nach 15 Fahrminuten beendet

"Viel mehr hätte ich heute nicht machen können", so Trulli. "In der ersten Sitzung war ich auf einer schnellen Runde, als abgebrochen wurde. Als es weiter ging, hing ich im Verkehr. Die Runde war nicht gut, aber sie reichte, um weiterzukommen. Die beiden Runden in der zweiten Sitzung waren gut und in etwa so schnell, wie ich erwartet hatte."#w1#

Doch die Runden waren zu langsam, um es unter die besten Zehn zu schaffen. "Von der Perspektive des Fahrens aus hat sich in den ersten beiden Sitzungen gegenüber früher nicht viel verändert", fuhr er fort. "Man muss dann eine Runde zusammenbekommen, wenn es zählt. Die Piste wird ja immer besser. Aber natürlich ist viel Verkehr, den es im Vorjahr nicht gab, das Timing ist also sehr wichtig. Aber unsere Leistung zeigt, dass wir noch viel arbeiten müssen, um zu den Top-Teams zu gehören."

Noch ärger erwischte es Schumacher, der mit Platz 17 im Rennen keine großen Chancen mehr hat. "Es ist natürlich enttäuschend, dass ich heute die erste Sitzung nicht überstanden habe", so der Wahl-Salzburger. "Ich begann gerade eine schnelle Runde, als die roten Flaggen kamen. Dann begannen alle ihre schnelle Runde und ich fuhr ganz hinten. Ich verlor einfach die Temperatur in den Reifen und konnte sie vor der Runde nicht mehr aufwärmen."

"Daher rutschte ich die meiste Zeit nur umher und war daher auch nicht überrascht, dass ich die erste Sitzung nicht überstanden habe", fuhr er fort. "Ein enttäuschender Tag, der auch zeigt, dass wir noch hart arbeiten müssen, um uns nach vorn zu kämpfen. Aber die Saison hat gerade erst begonnen, und die Leistungen werden sich erst nach ein paar Rennen herauskristallisieren."

Auch Technikchef Mike Gascoyne war von der Vorstellung von Toyota wenig begeistert. "Das war ein enttäuschendes Qualifying", so der Engländer. "Nach dem Abbruch in der ersten Sitzung geriet Ralf in Verkehr und konnte nur eine Zeit setzen, mit der er die erste Session nicht überstand. Bei Jarno hatten wir berechtigte Erwartungen, dass er es unter die besten Zehn schaffen kann."

Doch daraus wurde nichts. "Der Kurs wurde schneller und schneller und wir schienen nicht in der Lage zu sein, uns so zu verbessern wie einige andere", so Gascoyne. "Das Ergebnis ist enttäuschend, aber ein Teil des Lernprozesses. Wir müssen schauen, dass beide Autos morgen in das Ziel kommen und hoffentlich ein paar Punkte holen. So kann das Team hoffentlich etwas über die Leistung im Rennen mit unseren Reifen lernen. Wir können mit der Rennstrategie frei spielen, das werden wir uns heute Nacht ansehen."