• 14.10.2004 18:18

  • von Marco Helgert

Toyota ließ Nachwuchspiloten hinter das Steuer

Mit Franck Perera und Katsuyuki Hiranaka saßen in Jerez zwei Nachwuchspiloten von Toyota in einem Formel-1-Boliden

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team nutzte die Testgelegenheit nach dem Japan-Grand-Prix, um die eigenen Nachwuchspiloten hinter das Steuer eines Formel-1-Boliden zu setzen. Neben Ricardo Zonta, der in Brasilien wieder als Stammfahrer aktiv sein wird, und Ryan Briscoe saßen in Jerez de la Frontera Franck Perera und Katsuyuki Hiranaka am Steuer eines TF104.

Titel-Bild zur News: Katsuyuki Hiranaka (Toyota TF104)

Katsuyuki Hiranaka drufte am Mittwoch erstmals über eine Rundstrecke fahren

Da sich Zonta auf sein Heimrennen vorbereiten musste, durfte er an allen drei Tagen zum Einsatz kommen. "Am ersten Tag arbeitete ich an der Lenksäule und der Elektronik", so der Brasilianer. "Wir haben einige Vergleichsfahrten absolviert, um zu sehen, ob wir da eine Verbesserung finden und etwas für die nächste Saison lernen können. Am Mittwoch arbeitete ich an den Reifen, sowohl im Hinblick auf den Brasilien-Grand-Prix als auch auf 2005."#w1#

"Wir hatten einen guten Tag und alles, was wir taten, hat uns etwas voran gebracht. Am Donnerstag haben wir weiter an den Reifen, aber auch an der Elektronik und dem Setup gearbeitet. Es war auch gut, mit Remi Decorzent zu arbeiten, der in Interlagos mein Renningenieur sein wird. Ich werde nun direkt nach Curitiba in Brasilien reisen. Am Mittwoch gehe ich dann nach Sao Paulo."

Ryan Briscoe übernahm am Schlusstag der Testfahrten jenen Boliden, der an beiden Vortagen den Youngstern vorbehalten war. "Am Morgen habe ich mich den Bremsenbelüftungen und den Flügeln gewidmet", so der Australier. "Es lief alles recht gut und wir kamen gut durch das Programm, auch wenn wir vor dem Mittag ein Motorproblem hatten. Wir mussten den Test unterbrechen. Am Nachmittag habe ich an den Reifen für 2005 gearbeitet, das war interessant. Am Montag werde ich nach Sao Paulo fliegen, um als dritter Fahrer beim Brasilien-Grand-Prix dabei zu sein. Dann habe ich einige Wochen Pause, ehe ich Ende November wieder zu den Testfahrten zurückkehre."

"Es war immer mein Traum, ein Formel-1-Auto zu fahren, daher war es ein aufregender Tag für mich", so Franck Perera, der am Dienstag 72 Runden drehte. "Vor 14 Tagen durfte ich schon in Vairano testen, aber da bin ich nur die Gerade rauf und runter. Dies war nun meine erste Chance, auf einem normalen Kurs zu fahren. Es war schon ein großer Unterschied zu gewohnten Formel 3 - speziell das Bremsen und die Geschwindigkeit in den schnellen Kurven. Ich konnte das in meinem Genick spüren."

"Ich war auch noch nie in Jerez und es ist keine einfache Strecke, sie hat viele Bodenwellen. Aber der Tag verlief gut, ich bin froh, die Lernchance bekommen und dem Team beim Räder- und Dämpfertest geholfen zu haben. Ich hoffe, dass ich eines Tages einen weiteren Formel-1-Test haben werde, aber meine Saison ist noch nicht vorbei. Ich reise von hier direkt nach Oschersleben, dort sind zwei Testtage vor den letzten Formel-3-Rennen der Saison in Macau und Bahrain anberaumt."

Auch Katsuyuki Hiranaka beging in Jerez sein Formel-1-Debüt. "Ich hatte wirklich meinen Spaß", so der Japaner. "Ich kam vor zwei Jahren mit dem Ziel nach Europa, ein Formel-1-Auto zu fahren, dieser Traum wurde nun wahr. Ich habe nicht sehr hart angegriffen, denn an ein Formel-1-Auto muss man sich erst gewöhnen, man muss einen Schritt nach dem anderen machen. Aber ich hatte viel Spaß und habe mein Programm der Bremsbelüftungen und der Aerodynamik absolviert. Ich kannte das Schalten, die Kupplung, das Gas und die Bremsen schon vom Test in Vairano, aber Kurven zu fahren, war eine neue Erfahrung."

"In den langsamen Bereichen fühle ich mich schon sehr wohl, an die schnellen Kurven muss ich mich aber noch gewöhnen", fuhr er fort. "Der Unterschied zur Formel 3 ist sehr groß, es wirken höhere Fliehkräfte, als ich es gewohnt bin. Es hat sich schon langsam angefühlt, wieder ein Formel-3-Auto in Hockenheim zu fahren, nachdem ich aus Vairano zurückkam. Außerdem musste ich da wieder früher bremsen. Aber nun weiß ich, wie hart es körperlich und mental ist, ein Formel-1-Auto zu fahren."

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