Toyota kann nur mit Standfestigkeit zufrieden sein
Wieder keine Punkte, aber wenigstens beide Toyotas im Ziel - Platz neun für da Matta, völlig verpatztes Rennen für Panis
(Motorsport-Total.com) - Nach der Blamage von Melbourne, wo Toyota nicht einmal zum vorderen Mittelfeld gehörte, durfte man sich angesichts der ermutigenden Trainingsresultate für den heutigen Grand Prix von Malaysia im Lager der Japaner gewisse Hoffnungen machen. Unterm Strich reichte es aber wieder nicht zu WM-Punkten.

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Bei Toyota war auch im zweiten Rennen nur die Standfestigkeit positiv
"Es war ein ziemlich schwieriges Rennen", erklärte Cristiano da Matta, der als Neunter ins Ziel kam. "Die begrenzte Fahrzeit wegen der Schwierigkeiten im Training hat zwar das Zeitfahren nicht beeinflusst, die heutige Performance aber schon. Ich hatte massives Untersteuern, aber leider konnten wir das mit minimalen Änderungen bei den Boxenstopps nicht korrigieren. Frustrierend, so knapp hinter den Punkterängen nur Neunter zu werden."#w1#
Gute Starts beider Piloten, dann aber Positionsverluste
Begonnen hat der zweite Saisonlauf für den Brasilianer enttäuschend, lag er doch nach schwachem Beginn zunächst nur an 15. Stelle. Erst durch perfektes Timing der Boxenstopps konnte er einige Positionen wettmachen, ernsthafte Chancen auf Zähler hatte er aber nie: "Der Start war gut, ich lag schon an achter Stelle, aber dann musste ich in Kurve vier von der Linie abweichen und dadurch verlor ich einige Plätze. Von da an brachte uns nur solide Boxenarbeit nach vorne."
Eine ganz ähnliche Performance lieferte Teamkollege Panis ab, der als Zwölfter gewertet wurde: "Mein Start war sehr gut, denn ich machte mehrere Positionen gut, aber dann muss mich jemand hinten berührt haben, denn ich drehte mich. Ich habe mir dann den Weg durch das Feld gebahnt und es lief ganz gut, ich war schon Zehnter, bis dann ein Missverständnis am Boxenfunk einen weiteren Rückschlag bedeutete."
Der Franzose wurde in jener Phase zunächst merklich langsamer, steuerte dann die Box an - fuhr aber wild gestikulierend ohne anzuhalten durch, was ihm auch noch eine Durchfahrstrafe wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung einbrachte. Kein Wunder, dass er sich darüber ärgerte: "Bitter, denn das Auto hat sich gut angefühlt, das Handling war tadellos. Das Endergebnis zeigt, dass wir heute unter Umständen einen Punkt hätten holen können."
Wenigstens gute Zuverlässigkeit ist ermutigend
Teamchef Tomita hob die positiven Seiten der mageren Vorstellung hervor und lobte die Zuverlässigkeit - immerhin gab es noch keinen Toyota-Ausfall in der laufenden Saison: "Ein sehr gutes Zeichen. Beide Fahrer hatten am Anfang Probleme im dichten Verkehr, aber das Endergebnis ist ein wenig besser als in Melbourne. Natürlich müssen wir mehr Pace finden, aber wir sind auf dem richtigen Weg und wissen, was wir zu tun haben."
Auch Panis will seit Melbourne "signifikante Verbesserungen" erkannt haben und freut sich jetzt schon auf den nächsten Grand Prix in Bahrain, wo alle Teams ganz von vorne beginnen müssen, weil niemand Daten zur Verfügung hat. Auch Technikchef Mike Gascoyne legte diesbezüglich Zweckoptimismus an den Tag: "Insgesamt ist es positiv, dass wir weiterhin zu 100 Prozent zuverlässig bleiben. Auch die Performance ist schon besser geworden."
"Klar ist es enttäuschend", fuhr er fort, "nicht beide Autos in den Top 10 zu haben und einen Punkt nur um einen Platz zu verpassen. Nach guten Starts fielen beide Piloten im Wirbel der ersten Runden zurück und sie hatten keine freie Fahrbahn vor sich. Durch die gute Strategie kämpften wir uns nach vorne, aber das Missverständnis am Funk mit Olivier bedeutete eine unnötige Boxendurchfahrt und auch gleich eine Durchfahrstrafe wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung."

