• 17.01.2004 15:04

  • von Marco Helgert

Toyota ist gut auf die Regeländerungen vorbereitet

Die Saison 2004 hält für die Teams einige Änderungen parat - das Toyota-Team ist jedoch gut darauf vorbereitet

(Motorsport-Total.com) - Auch die diesjährige Saison wartet wieder mit einigen Veränderungen für die Formel-1-Teams auf. Auch Toyota muss sich an das leicht geänderte Regelwerk anpassen. Am gravierendsten ist sicher die Einführung der Ein-Motoren-Regel. Der Einsatzmotor an einem Rennwochenende darf nicht gewechselt werden. Dem Mehr an Laufleistung muss auch die neue Motorengeneration von Toyota gerecht werden.

Titel-Bild zur News: Toyota TF104

Unter der vergößerten Motorenabdeckung des TF104 steckt der RVX-04-Motor

"Die Änderung der Motorenregelung für 2004 ist die größte Änderung seit Jahren auf dem Motorensektor", erklärte Luca Marmorini, Technischer Direktor der Motorenabteilung bei Toyota. "Wir sind den RVX-04 bereits im November im Interimsboliden TF103B gefahren, aber wir haben vor der Saison noch mehr Arbeit, um sicherzustellen, dass der Motor so zuverlässig und leistungsstark wie möglich ist."#w1#

Der Motorensektor erfuhr die gravierendsten Änderungen

"Insgesamt ist diese Regeländerung gut für die Formel 1 und ich freue mich darauf zu sehen, wie wir uns schlagen werden", fuhr der Italiener fort. Während die Motorenabteilung bei Toyota also jede Menge Arbeit wegen der Regeländerung hatte, hielt sich der Aufwand diesbezüglich auf der Chassisseite in überschaubaren Grenzen.

"Die Änderung der technischen Regularien beeinflusst die Motorenabteilung weit mehr als die Chassisabteilung", erklärte Toyotas Vizepräsident Toshiro Kurusu. "Nichtsdestotrotz mussten wir eine größere Motorenabdeckung und größere Endplatten bauen und dürfen statt drei nunmehr nur zwei Elemente beim Heckflügel einsetzen. Ich glaube aber nicht, dass die Änderungen des Chassisdesigns die Gesamtleistung des Autos großartig beeinflussen wird."

Von einer Regeländerung profitiert auch Toyota. Den Teams, mit Ausnahme der vier besten des Vorjahres, ist es 2004 erlaubt, am Freitag einen dritten Piloten einzusetzen, der voraussichtlich Reifentests absolvieren wird. Somit ist man in der Lage, sich besser auf die jeweilige Strecke und die Bedingungen einzustellen. Bei Toyota wird Testfahrer Ricardo Zonta in den Genuss dieser Einsätze kommen.

Toyota freut sich auf die neuen Rennen in China und Bahrain

"Ricardo hat 2003 bei allen Testsessions eine außergewöhnliche Leistung erbracht, er wird für uns 2004 als Fahrer des dritten Autos am Freitag eine wichtige Rolle haben", erklärte Teammanager Ange Pasquali. "Die Freitage werden für uns in Sachen Fahrzeugabstimmung und Reifenwahl der nützlich sein, daher müssen wir so viel Nutzen wie möglich daraus ziehen, dass Ricardo das dritte Auto fährt."

Weitere Änderungen betreffen auch den Rennkalender der diesjährigen Saison. Während der A1-Ring das Formel-1-Rennen verloren hat, kristallisierte sich erst am gestrigen Freitag heraus, dass in Magny-Cours gefahren werden wird. Mit Spa-Francorchamps begrüßen die Formel-1-Teams außerdem einen weiteren Rückkehrer, während Schanghai und Bahrain zum ersten Mal einen Formel-1-Grand-Prix austragen werden.

"Alle bei Toyota freuen sich auf Bahrain und China", so Pasquali. "Es ist gut für die Formel 1, dass die noch globaler wird. Wir sind daran gewöhnt, uns an neue Strecken anzupassen, es wird also interessant werden, wie schnell wir uns auf diesen Strecken zurechtfinden werden, die ja für jedes Team neu sind."

"Spa ist ein historischer Ort und eine der herausforderndsten Strecken, auf denen man fahren kann", erklärte der ehemalige Teamchef Ove Andersson, der noch immer eine beratende Funktion innehält. "Ich bin froh, dass dieser Ort wieder im Kalender ist. Die Strecke liegt gleich vor den Toren unseren Werkes in Köln, also ist sie auch logistisch ein Vorteil für uns."