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Toyota im Qualifying unter Wert geschlagen
Ralf Schumacher (8.) kollidierte im Top-10-Finale mit de la Rosa, während Trulli wegen seiner Strafversetzung als Letzter ins Rennen gehen muss
(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team stand in Hockenheim bei einigen Experten auf der Liste der ganz heißen Außenseiter, doch im heutigen Qualifying könnte die in Köln stationierte Truppe diesem Anspruch nicht gerecht werden: Ralf Schumacher wird morgen von Platz acht ins Rennen gehen, Jarno Trulli gar nur aus der letzten Reihe.

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Toyota schaffte es nicht, das Potenzial des TF106B optimal umzusetzen
Für Schumacher lief das Wochenende "bis zum dritten Qualifying gut, als ich diese unglückliche Kollision mit de la Rosa hatte, die viel Zeit kostete. Es sah für mich so aus, als würde er die Linie aufmachen und mich innen durchlassen, aber dann machte er im letzten Moment die Tür zu. Ich konnte nicht mehr reagieren. So etwas kann schon mal passieren, man sollte das als normalen Rennunfall abhaken", erklärte er.#w1#
Schumacher trauert besserem Resultat nach
"Schade nur, denn die Performance war bis dahin gut und ich lag an dritter Stelle", gab der Deutsche zu Protokoll. "Ich möchte mich bei den Jungs bedanken, dass sie mich so schnell wieder auf die Strecke geschickt haben, denn nur dadurch wurde ich trotzdem Achter. Es wäre viel mehr drin gewesen, aber von dieser Startposition aus haben wir ebenfalls gute Chancen, noch in die Punkteränge vorzustoßen."
Der 31-Jährige hätte wahrscheinlich tatsächlich schneller fahren können, schließlich war er in der zweiten Phase der Session, in der alle mit wenig Benzin unterwegs sind, mit weniger als einer Sekunde Rückstand Siebenter. Außerdem hatte er im Top-10-Finale durch die verpassten Runden zum Schluss ein schwereres Auto als seine Konkurrenten. Realistisch betrachtet wäre der Vorstoß in die dritte Reihe aber auch unter normalen Umständen schwierig geworden.
Für Trulli war Hockenheim bisher "herausfordernd", wie er sagte: "Gestern kam ich im Qualifying nicht so viel zum Fahren wie erhofft und heute wurde es im dritten Freien Training schon wieder problematisch. Ich ging raus, um einige Installationsrunden zu drehen, aber dann fiel mir auf, dass sich der Motor merkwürdig anfühlte, also musste ich ihn abstellen. Wir mussten den Motor wechseln und ins T-Car umsteigen, um für das Qualifying fertig zu werden."
Trulli war nur in Q1 wirklich schnell
Im Qualifying belegte er dann den 13. Platz, den er wegen der Strafversetzung jedoch verlieren wird: "Q1 begann gut für mich", sagte der Italiener, "und meine Pace war wirklich recht gut. Das Setup der T-Cars fühlte sich ebenfalls okay an, aber in Q2 entschieden wir uns dafür, nur einmal auf die Strecke zu gehen. Es wird schwierig, von ganz hinten nach vorne zu fahren, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das Beste daraus machen werden."
Technikchef Pascal Vasselon fasste zusammen: "Leider hatten wir im dritten Freien Training an Jarnos Auto einen unerwarteten Motorschaden. Wir entschlossen uns dazu, für das Qualifying ins T-Car zu wechseln", so der Franzose. "Das Qualifying war dann enttäuschend und lief nicht wie geplant. Wir hätten bessere Resultate erwartet, wollten wie in Magny-Cours wieder mit beiden Autos in die ersten drei Reihen fahren."
"Wir begannen mit Jarno in Q1 sehr gut, entschieden uns dann aber nur für einen einzigen Run in Q2, um Reifen zu sparen. Bei Ralf lief alles gut - bis zu seinem Kontakt mit de la Rosa. Am Ende machte er mit Platz acht einen großartigen Job, denn er hatte ja viel Benzin an Bord. Nun freuen wir uns auf ein interessantes Rennen, in dem wir einige Punkte erkämpfen möchten", kündigte Vasselon abschließend an.

