• 29.07.2006 17:20

  • von Fabian Hust

Keine zufriedenen Gesichter bei MF1 Racing

Technische Probleme, Verkehr auf der Strecke und ein im Weg stehender "Herr Coulthard" brachten das MF1 Racing-Team auf die Palme

(Motorsport-Total.com) - Nach einem harzigen Start in das Wochenende zum Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring lief es für MF1 Racing auch in der Qualifikation nicht rund. Tiago Monteiro kam in der Qualifikation auf Platz 20, Teamkollege Christijan Albers wurde zwar 18., muss jedoch wegen eines Motorwechsels in die letzte Startreihe.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Tiago Monteiro hofft, dass David Coulthard bestraft werden wird

Tiago Monteiro: "Dies war das zweite Mal in ebenso vielen Qualifyings, dass Herr Coulthard, der schon lange genug dabei ist, um es besser zu wissen, mich auf meiner fliegenden Runde blockiert hat. Er tat dies ebenfalls im Qualifying im Magny-Cours, er tat es gegenüber Christijan im Training gestern und er tat es heute gegenüber mir erneut. Das ist unglaublich, denn er ist der Erste, der sich in den Fahrerbesprechungen darüber beschwert, wenn er denkt, dass dies einer ihm gegenüber getan hat."#w1#

"Nun denkt er, dass er es gegenüber jedem anderen tun kann. Natürlich werden wir uns dieses Mal darüber bei der Rennleitung beschweren, denn nun ist es zu viel des Guten. Das ist schade, denn ich denke, dass ich einen ordentlichen Versuch hätte haben können, schaut man auf den Speed, den ich auf meiner ersten abgebrochenen Runde hatte, als Speed abflog. Aber leider konnten wir dies wegen Herrn Coulthard nicht tun. Schauen wir nach vorne - ich denke, dass wir im Rennen ganz in Ordnung sein können, denn wir haben die richtige Reifenwahl getroffen. Mit einer guten Strategie und etwas Glück könnten wir an diesem Wochenende also noch etwas retten."

Christijan Albers: "Wir geben alles, um an einem Wochenende die Wende herbeizuführen, das bisher schrecklich gewesen war. Wir hatten am Freitagmorgen mit unserem Motorenproblem Pech. Dann natürlich sorgte der Regen am Nachmittag dafür, dass wir nur ein paar Runden fahren konnten. Grundsätzlich ging dadurch für alle die zweite Einheit verloren. Am Morgen hatten wir Elektronik-Probleme, es kam also ein Ding nach dem anderen."

"Wenn wir uns die positive Seite anschauen, dann kann ich diese Qualifying-Leistung als einen Sieg feiern, denn ich denke, dass ich auf dem Satz Reifen, den ich hatte, im Vergleich zu meinem Teamkollegen und der Strategie, mit der ich unterwegs war, eine sehr gute Zeit gefahren bin. In dieser Beziehung denke ich, dass meine Ingenieure und Mechaniker gute Arbeit geleistet haben. Nun werden wir unser Bestes geben, um einen cleveres, konstantes Rennen zu fahren. Schauen wir mal, was passieren wird."

Teamchef Colin Kolles: "Es war für uns von Anfang an ein schwieriges Wochenende gewesen. Leider waren wir auf dieser Strecke nicht so konkurrenzfähig, wie wir dies auf anderen Kursen gewesen sind. Wir haben Probleme damit, Temperatur in die Reifen zu bekommen, wir müssen uns also die Ursache dieses Problems genauer anschauen. Aber die Tatsache, dass Tiago seine Qualifying-Runde nicht komplettieren konnte, da Coulthard ihn blockierte, kostete ihn wohl eine Position in der Startaufstellung. Wir werden sehen, was die Rennleitung dazu sagt."

James Key, Technischer Direktor: "Leider schafften wir es nicht in den zweiten Durchgang des Qualifyings, wie wir dies in den letzten beiden Rennen schaffen konnten. Das ist enttäuschend, aber das ganze Wochenende lief bisher wirklich nicht zu unserem Gunsten. Die rote Flagge während der ersten Einheit behinderte alle, aber es hat sicherlich unsere Fahrer getroffen, denn sie waren dadurch nur in der Lage, jeweils eine fliegende Runde zu fahren."

"Tiago hatte auf dieser Verkehr, was bedeutete, dass er im zweiten und im dritten Sektor nicht die Zeit fahren konnte, die er wollte. Christijan fuhr eine Zeit, die zeigte, wo wir wirklich stehen, aber wegen des Motorwechsels wird er sowieso an das Ende der Startaufstellung gereicht. Er war gut unterwegs, bedenkt man, wie wir mit ihm unterwegs waren. Ich denke, dass es morgen ein interessantes Rennen werden wird."

Sportdirektor Johnny Herbert: "Dies war natürlich nicht unsere beste Leistung. Aber wir haben für das Rennen einen guten Reifen, was in Bezug auf das konstante fahren wichtig ist und es uns ermöglichen kann, das Wochenende mit einer positiveren Aussicht für Ungarn zu beenden."