• 05.08.2006 17:31

Toyota hofft auf erträgliches Graining

Mit den Startplätzen sechs und acht für Ralf Schumacher und Jarno Trulli konnte man bei Toyota gut leben - nun hofft man auf konstante Reifen

(Motorsport-Total.com) - Relativ problemlos schafften Ralf Schumacher und Jarno Trulli in Ungarn den Sprung in das Schlussqualifying. Dort aber konnten sie mit den Rängen sieben und neun kaum in Erscheinung treten. Entscheidend wird im Rennen sein, ob Bridgestone oder Michelin mit der Kühle besser zurechtkommen wird. Bei Toyota hofft man, dass sich das gefürchtete Graining in Grenzen halten wird.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher möchte die gute Toyota-Serie auch in Ungarn fortsetzen

"Wenn man die schwierigen Umstände bedenkt, so können wir mit dem heute Erreichten sehr zufrieden sein", erklärte Schumacher. "Jeder hat für dieses Rennwochenende heißere Bedingungen erwartet und wir alle hatten Probleme damit. Das Hauptproblem bei kühlerem Wetter ist das Graining. Wenn die Reifen unterhalb des normalen Temperaturfensters arbeiten, dann entsteht eine raue Oberfläche, die Grip unterbindet."#w1#

"Der Reifen löst sich schlichtweg auf und man bekommt große Gripprobleme", erklärte er. "Als Ergebnis davon hat man entweder Untersteuern oder Übersteuern. Aber das Team hat gut gearbeitet und es sieht so aus, als hätten wir die richtigen Reifen gewählt. Es ist für morgen ermutigend. Ich fuhr hier schon gute Ergebnisse ein und unsere jüngsten Leistungen haben gezeigt, dass wir auf dem aufsteigenden Ast sind. Wir hoffen, dass wir diesen Trend im Rennen fortsetzen können."

Auch Trulli war nicht unzufrieden. "Das Wochenende war für alle schwierig, denn die Reifen entwickeln Graining", erklärte der Italiener. "Da es so schwierig zu verstehen ist, wie man die Reifen am besten nutzt, wurde auch das Finden des Setups für das Auto zu einem Ratespiel. In der Session hatte ich insgesamt wenig Grip und Probleme mit der Balance."

"Dennoch haben wir es unter die besten Zehn geschafft und nun müssen wir aus dem morgigen Rennen das Bestmögliche machen", so Trulli weiter. "Ich war in der Vergangenheit in Ungarn immer gut unterwegs, kann aber keine Ergebnisse vorweisen. Auch morgen wird es wieder ein schwieriges Rennen geben, aber in den vergangenen Rennen haben wir uns verbessert. Daher werden wir versuchen, auch morgen ein gutes Ergebnis einzufahren."

Pascal Vasselon, jetzt Chassischef bei Toyota, zuvor Michelin-Ingenieur, erklärte noch weitere Probleme mit den Reifen. "Reifen sind ja immer ein wichtiger Faktor, aber in Budapest überschatten sie alles", so der Franzose. "Die kühleren Bedingungen haben komplexe Folgen. Die Mischung wird in ein Arbeitsfenster gebracht, in der sie zu Graining neigt. Die niedrigen Temperaturen bringen auch Probleme beim Aufwärmen mit sich. Der Reifen rutscht dadurch und das führt zu einem massiven Graining. Genau das haben wir an den vergangenen zwei Tagen auch erlebt."

"Insgesamt fehlt es uns also an Grip, aber das ist ja für alle anderen auch so und im Vergleich schlagen wir uns gar nicht so schlecht", so Vasselon weiter. "Das Qualifying verlief ohne große Probleme. Wie es aussieht, haben wir einen etwas anderen Weg im Vergleich zu den anderen Teams gewählt. Mit dem Ergebnis des Qualifyings sind wir zufrieden. Wir sind in einer guten Position und wir freuen uns auf das morgige Rennen."

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