• 03.06.2008 17:31

Toyota freut sich auf Kanada

Durch die Bank positiv gestimmt fährt das Toyota-Team zum Circuit Gilles Villeneuve - Timo Glock erinnert sich an sein erfolgreiches Formel-1-Debüt

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Kanada, das einzige Formel-1-Rennen der Saison in Nordamerika, steht an, und auch Toyota befindet sich bereits auf dem Sprung über den Atlantik. Der temporäre Gilles Villeneuve Circuit von Montréal liegt auf der Ile-Notre-Dame im St. Lawrence River, und ist seit 1978 Austragungsstätte von Formel-1-Rennen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli Timo Glock

Jarno Trulli und Timo Glock treten die Reise nach Kanada zuversichtlich an

Die 4,361 km lange Strecke ist bekannt für schnelle, in Schikanen mündende Geraden, und die sehr langsame Spitzkehre Virage de Casino. Dadurch stellt sie extreme Anforderungen an die Bremsen, die in Kanada mehr Kühlung erfordern als auf irgendeinem anderen Kurs der Formel 1.#w1#

Toyota hat beim Großen Preis von Kanada schon gute Resultate erzielt, und fuhr dort in der vergangenen Saison zum dritten Mal in Folge in die Punkteränge. Auch Timo Glock holte den siebten Platz bei seinem Formel-1-Debüt 2004 in Montréal.

Mit einer für dieses Rennen verbesserten Bremsanlage, und nach den Tests mit der für Kanada simulierten Streckenauslegung in Paul Ricard tritt das Team gut vorbereitet in Nordamerika an und ist darauf bedacht, weitere Zähler zum jetzigen Stand von neun Punkten in der Konstrukteurswertung hinzuzufügen.

Jarno Trulli: "Montréal ist eine der besten Städte, die wir in der Formel 1 besuchen, und ich freue mich schon auf dieses Wochenende. Die Atmosphäre in Montreal und auf dem Circuit ist einfach fantastisch - so viele Menschen in der Stadt, und alle Formel-1-begeistert, das ist schon toll."

Jarno Trulli

Jarno Trulli hatte in Montréal bislang nicht besonders viel Glück Zoom

"Mir gefällt die Strecke gut, sie hat einen schönen Verlauf und stellt brauchbare Anforderungen. Das Rennen kombiniert eine Strecke, die Spaß macht, mit einer tollen Stadt und ist deswegen auch einer meiner Favoriten. Ich habe in Montreal bisher nicht so viel Glück gehabt und wegen des Unfalls von Robert Kubica war das Rennen im vergangenen Jahr nicht gerade schön für mich."

"Für dieses Wochenende hoffe ich daher auf einen positiveren Ausgang. Wir treten mit einem Paket an, das ganz anders ist als das von Monaco, und ich bin zuversichtlich, dass wir hier ein besseres Ergebnis holen können. Durch das Wetter und den Verkehr war Monaco schwierig für mich, ich weiß aber, dass unser Paket viel besser ist als das letzte Resultat. Mein Ziel ist die Rückkehr in die Punkteränge und ich glaube, wir haben gute Aussichten, das auch zu schaffen."

Timo Glock: "Meinen ersten Grand Prix, bei dem ich 2004 hier in Kanada Siebter wurde, werde ich nie vergessen. Es war ein unglaubliches Erlebnis und ich bin sehr stolz auf die beiden Punkte aus meinem Debüt. Ich bin auch 2005 in der Champ-Car-Serie wieder auf derselben Strecke gefahren, wurde Zweiter und hätte sogar fast gewonnen, der zweite Platz war aber noch mein bestes Resultat in der Saison."

Timo Glock

Timo Glock holte sich 2004 in Montréal seine ersten WM-Punkte Zoom

"Bisher ist Montreal eine tolle Strecke für mich gewesen, ich habe dort gute Ergebnisse erreicht und hoffe, auch diesmal wieder gut abzuschneiden. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass wir ein Auto haben, das Punkte holen kann. Auf dem Kurs von Montreal dreht sich alles um die Schikanen und man muss ständig hart auf die Bremse gehen, um von den hohen Geschwindigkeiten herunterzukommen, was die Bremsen stark belastet."

"Wir sind darauf aber vorbereitet und ich glaube nicht, dass wir damit Probleme haben. Monaco war sehr enttäuschend für mich, weil wir die Chance hatten, dort Punkte zu holen, die Dinge sind aber schlecht für uns gelaufen. Wir müssen das jetzt vergessen und uns darauf konzentrieren, im nächsten Rennen wettbewerbsfähig zu sein."

Pascal Vasselon (Chefkonstrukteur): "Für mich ist Montreal eines der besten Rennen der Saison, weil die Atmosphäre fantastisch ist und wohl nur von Monaco noch übertroffen wird. Die Strecke ist im Wesentlichen ein Straßenkurs mit ziemlich niedrigem Grip, weil auf dem Kurs nur selten gefahren wird. Es versteht sich, dass wir nach Monaco unser Aerodynamik-Paket ändern und die Konfiguration von maximalem Abtrieb auf mittleren bis niedrigen Abtrieb umrüsten."

Jarno Trulli

Kanada soll den durchwachsenen Monaco-Auftritt vergessen machen Zoom

"Auch für dieses Rennen werden wir einige Verbesserungen in den Wagen einbringen, mit einer Weiterentwicklung bei der Bremsanlage, die zusätzliche Leistung bringen dürfte. Technisch gesehen liegt die größte Herausforderung des Rennens bei der Kühlung der Bremsen. Die Wagen erreichen bis zu den Schikanen hohe Geschwindigkeiten und müssen dann stark abbremsen, was eine enorme Menge Energie durch die Bremsen jagt."

"Dadurch sind die Bremsentemperaturen ein sehr ernstes Thema. Ich bin mir aber sicher, dass wir damit fertig werden, und ich glaube auch, dass wir unser Resultat gegenüber Monaco verbessern können, das eine große Enttäuschung für das ganze Team gewesen ist."