• 25.05.2008 18:27

  • von Stefan Ziegler

Ein hartes Wochenende für Toyota

Toyota war mit dem Auftritt im Fürstentum und den Plätzen 12 und 13 in Monaco alles andere als zufrieden - Falsche Reifenwahl kostet viel Zeit

(Motorsport-Total.com) - Die schwierigen Bedingungen beim Rennen in Monte Carlo machten Toyota einen Strich durch die Punkterechnung beim Glamour-Grand-Prix. Das in Köln ansässige Team ließ sich vom starken Regen am Start zu Regenreifen verleiten, was sich am Ende als Fehlentscheidung erwies. Timo Glock drehte sich gleich mehrfach von der Strecke, Jarno Trulli fuhr ein unauffälliges Rennen und landete am Ende noch hinter seinem jungen Teamkollegen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock "optimierte" in Monaco seine Aerodynamik gleich mehrfach

"Das war heute einfach kein guter Tag für mich", erkannte Glock nach dem Rennen. "Es wäre möglich gewesen, Punkte zu sammeln, aber ich habe einfach zu viele Fehler gemacht und das tut mir leid für das Team. Ich hatte einen guten Start und habe auf dem Weg zur ersten Kurve gleich Webber (Mark Webber; Anm. d. Red.) überholt. Dann habe ich mich wenige Runden später gedreht und musste hereinkommen."#w1#

Regenreifen waren eine Fehlentscheidung

"Wir haben dann für den ersten Stint die Regenreifen aufgezogen, aber damit wurde es immer schwieriger, als die Strecke abtrocknete. Kurz nach unserem Pitstop trocknete die Strecke weiter ab und wir holten uns Trockenreifen. Danach ging es eigentlich nur noch darum, das Auto nach Hause zu bringen", merkte ein enttäuschter Glock abschließend an. "Hoffentlich gelingt uns das beim nächsten Mal besser."

"Das war ein hartes Wochenende und heute war einer dieser Tage, an dem die Dinge einfach nicht für uns gelaufen sind", kommentierte auch Teamkollege Trulli die Ereignisse am Mittelmeer. "Zu einem Zeitpunkt regnete es richtig stark und wir haben das Risiko auf uns genommen und sind mit den Regenreifen hinausgefahren. Anfangs hat das prima funktioniert und ich wurde immer schneller."

Die Autos nur noch ins Ziel gebracht

"Ich konnte einige gute Überholmanöver zeigen. Dann hat der Regen aber aufgehört und ich hatte mit meinen Regenreifen auf der abtrocknenden Strecke ziemlich zu kämpfen. Unglücklicherweise steckt man hier immer im Verkehr fest und ich habe viele Positionen durch unsere Boxenstopps verloren. Gegen Rennende haben wir die Trockenreifen aufgeschnallt und das Auto ins Ziel gefahren", fasste der Italiener nüchtern zusammen.

"Wir hätten gute Punkte sammeln können, wenn wir nur unsere Leistung aus dem Qualifying im Rennen hätten abrufen können", bestätigte auch Teamchef Tadashi Yamashina. "Stattdessen war das ein sehr schwieriger Tag für uns. Beide Fahrer hatten einen guten Start und waren anfangs gut unterwegs. Timo hatte dann einige Dreher, was wir so nicht erwartet hatten."

"Jarno hatte mit der Pace seiner Regenreifen zu kämpfen, als die Strecke trockener wurde und die anderen Autos Boden gutmachten. Den Fahrern fehlte das Vertrauen ins Auto und auch unsere Reifenstrategie passte nicht zu den Bedingungen, wie wir sie heute antrafen. Deshalb lief das Rennen gegen uns, auf allen möglichen Wegen. Es gibt eine Menge zu analysieren und wir müssen kräftig pushen, um in Kanada besser dazustehen."