Toyota denkt nicht an einen Formel-1-Ausstieg
Trotz anhaltender Misserfolge und der Diskussion um das Motorenreglement dementiert Toyota Gerüchte um einen Ausstieg aus der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Diskussion um das von der FIA geplante Einfrieren der Motorenentwicklung kamen Gerüchte auf, wonach Toyota ernsthaft über einen Ausstieg aus der Formel 1 nachdenken soll. Den Japanern ist erstens Technologie im Grand-Prix-Sport immens wichtig - und zweitens hinken sie trotz eines Jahresetats von annähernd 400 Millionen Euro dem ersten Sieg weiterhin hinterher.

© Toyota
Kazuo Okamoto ist als Vizepräsident einer der Entscheidungsträger bei Toyota
Allerdings gibt es zumindest offiziell momentan noch keine Sollbruchstelle, an dem das Management entscheiden würde, die Formel 1 Formel 1 sein zu lassen: "An dergleichen denken wir nicht", erklärte Toyota-Vizekonzernchef Kazuo Okamoto im Interview mit dem 'EUROSPORT AutoMagazin'. "Vergessen Sie nicht, welche Investitionen wir in unseren Rennstall, das Werk in Köln oder den Kurs von Fuji gesteckt haben."#w1#
"Unser Ziel ist die Weltmeisterschaft", fügte der zweifache Familienvater entschlossen an, "und die werden wir erreichen. Wir lassen nichts angefangen liegen." Aber: "Ich räume ein, dass wir insgesamt hinterherhinken. Der Hauptgrund scheint mir im Umkreis der Aerodynamik zu liegen. Unsere Autos erzeugen zum Beispiel nicht genug Abtrieb", so Okamoto, der die "sehr guten" Fahrer Ralf Schumacher und Jarno Trulli übrigens in Schutz nahm.
Viele fragen sich, ob Toyota der Ausstieg leichter fallen würde, falls sich auch Honda zurückziehen sollte. Okamoto: "Ich würde nicht sagen, dass da irgendeine Querbeziehung besteht. Im Übrigen haben wir ja noch mehr Konkurrenten - in der Formel 1 wie auf dem Weltmarkt, um den es hier ja immer geht: BMW, Fiat, Mercedes, Renault", räumte er mit dem Vorurteil auf, wonach sich Toyota stets nur am Rivalen aus dem eigenen Land konzentriere.

