• 11.11.2003 13:22

  • von Marcus Kollmann

Toyota: Briscoe hofft auf Einsatz als dritter Fahrer

Nach dem Titelgewinn in der F3 Euroserie, will sich der Australier verstärkt auf die Formel 1 konzentrieren

(Motorsport-Total.com) - Für Ryan Briscoe war 2003 ein gutes, weil erfolgreiches Jahr. Nachdem sich der Australier im Vorjahr in der Formel 3000 schwer getan hatte, erwies sich der Wechsel in die F3 als richtiger Schritt, denn dieses Jahr konnte er sich in der F3 Euroserie gegen alle Konkurrenten durchsetzen und verwies den mit einem Jaguar-Cockpit in Verbindung gebrachten Österreicher Christian Klien in der Endabrechnung mit 21 Punkten Vorsprung deutlich auf den zweiten Platz.

Titel-Bild zur News: Ryan Briscoe

Wird zukünftig an mehr Formel-1-Tests vonToyota teilnehmen: Ryan Briscoe

Für den 22-Jährigen lag der Schlüssel zum Erfolg darin, dass er sich mit Toyotas Rückendeckung und Unterstützung mehr auf die F3 hatte konzentrieren können und nicht so sehr in das Testprogramm des Formel-1-Teams eingebunden war. Dies soll sich nun aber wieder ändern. "Um es am Ende in die Formel 1 zu schaffen, muss man in einer der niedrigeren Serien Meister geworden sein", sagte der Australier gegenüber 'autosport.com' und hofft, dass ihm der Titelgewinn seinem Ziel einen Schritt näher gebracht hat.

"Von jetzt an werde ich mehr Testtage in der Formel 1 absolvieren und freue mich auf die Zukunft. Dieses Jahr habe ich nur einmal auf einem Flugfeld und drei Tage in Jerez für Toyota getestet. Der letzte Test war aber sehr gut für mich, denn das Team war wirklich glücklich und ich konnte viele Runden fahren. Jetzt kann ich es nicht mehr erwarten, mich in das intensive Testen zu stürzen."

Gelegenheit seine fahrerischen und technischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen wird Briscoe ab Ende des Monats haben, denn auf ihn warten insgesamt sieben Testtage bei den Versuchsfahrten in Valencia und Barcelona.

Welche Pläne er für 2004 hat, weiß Briscoe ganz genau. Er möchte viel mit Toyota testen. "Die Details müssen allerdings noch geklärt werden. Ricardo Zonta bleibt ja bei uns und es muss noch entschieden werden wie das Programm zwischen uns aufgeteilt wird", gibt der junge Rennfahrer Auskunft.

Hoffnungen darf sich der F3 Euroseries-Meister zudem darauf machen, dass er nächste Saison die Gelegenheit bekommt alle Formel-1-Strecken kennen zu lernen. Mit Ausnahme der vier besten Teams des Vorjahres - Ferrari, BMW-Williams, McLaren-Mercedes und Renault -, ist es ja allen anderen Rennställen freigestellt am Freitag ein drittes Auto einzusetzen.

Ob Toyota aber von dieser Möglichkeit Gebrauch macht, und ob man Briscoe, Zonta oder beiden abwechselnd die Chance geben wird, ist noch nicht klar. "Über die Freitagstestsache muss auch noch entschieden werden", erklärt Briscoe.

Bevor er in zwei Wochen im Formel-1-Boliden von Toyota Platz nehmen wird, hat er sich aber vorgenommen die F3-Saison mit dem Gewinn des prestigeträchtigen fünfzigsten Macau-Grand Prix erfolgreich zu beenden. Unabhängig davon wie er dort abschneiden wird, sei es für ihn aber ein "fantastisches Jahr" gewesen.