Toto Wolff: Habe bei Williams-Fahrern 2024 nichts mitzureden

Toto Wolff lobt Mercedes-Junior Frederik Vesti, kann diesem für 2024 aber wohl kein Formel-1-Cockpit anbieten - Generell gebe es eine "Blockade" für junge Fahrer

(Motorsport-Total.com) - Nach aktuellem Stand wird es in der Formel-1-Saison 2024 keinen Rookie im Feld geben. 19 der 20 aktuellen Piloten werden auch im kommenden Jahr in der Königsklasse fahren, lediglich Logan Sargeant wurde von Williams noch nicht für 2024 bestätigt.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Toto Wolff weiß, dass es Nachwuchsfahrer aktuell schwer haben Zoom

Schlecht ist das natürlich für vor allem junge Nachwuchspiloten, die auf der Suche nach einem Formel-1-Cockpit sind. Im ersten Training in Abu Dhabi waren am Freitag ganze zehn Freitagstester in FT1 am Start, davon fünf aus dem aktuellen Formel-2-Feld.

In der Formel 1 wird 2024 nach aktuellem Stand aber wohl keiner davon fahren. "Es ist bedauerlich. Wenn man sich einige der Jungs ansieht, die in FT1 gefahren sind, gibt es einige, die es verdient hätten, in einem Formel-1-Auto zu sitzen", betont Toto Wolff bei Sky.

Im Moment gebe es allerdings "eine kleine Blockade" im Hinblick auf die 20 Formel-1-Cockpits. Das betrifft auch Mercedes selbst, wo am Freitag Junior Frederik Vesti in FT1 am Start war. "Frederik ist großartig", betont Teamchef Wolff.

"Er hat eine sehr gute Saison hinter sich, und er ist zuverlässig. Wir hatten ihn im Simulator und er hat einen wirklich guten Job gemacht. Er hat das getan, was wir in den Trainings von ihm verlangt haben, und er ist ein wirklich guter Kerl", erklärt er.

Ein Formel-1-Cockpit scheint Mercedes Vesti für 2024 aber nicht anbieten zu können. Denn zwar wurde der Däne bereits mit dem einzig noch freien Cockpit bei Williams in Verbindung gebracht, weil dort mit George Russell schon einmal ein Mercedes-Junior gefahren ist.


Fotostrecke: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Fahrer

Wolff stellt in diesem Zusammenhang aber klar, dass er keinen Einfluss auf die Entscheidung von Williams-Teamchef James Vowles habe. "Als ich vor zwölf, 13 Jahren bei Williams war, wollte ich mit Frank [Williams] immer, dass wir unsere eigenen Entscheidungen über die Fahrer treffen", verrät er.

"Deshalb habe ich das immer respektiert. Wir hatten noch nie einen Motorenvertrag, der es uns erlaubt hätte, einen anderen Fahrer ins Auto zu setzen. Es ist James' Autorität, zu entscheiden, was gut für ihn ist", stellt der Österreicher klar.

Sollte Williams Sargeant als Fahrer für das kommende Jahr bestätigen, würde das Formel-1-Fahrerfeld zu Beginn der Saison 2024 weiterhin exakt so wie aktuell aussehen.