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Toto Wolff: Ergebnis der WM 2021 wird nicht mehr geändert

Mercedes-Teamchef Toto Wolff fordert in der Diskussion rund um den Verstoß von Red Bull gegen die Budgetobergrenze ein konsequentes Vorgehen der FIA

(Motorsport-Total.com) - Toto Wolff rechnet nicht damit, dass sein Mercedes-Team den WM-Titel 2021 durch eine nachträgliche Strafe gegen Red Bull im Streit um den von der FIA bereits bestätigten Verstoß gegen die Budgetobergrenze zurückerhalten wird.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Toto Wolff geht nicht davon aus, dass die WM 2021 nachträglich verändert wird Zoom

Max Verstappens Rennstall hat, soweit sind die Fakten bereits klar, den erlaubten Budgetrahmen im Jahr 2021 überzogen. Gerüchten zufolge geht es um 1,8 Millionen US-Dollar, also einen Überzug, der laut Reglement als "geringfügiger" Verstoß gewertet wird. Seitens der FIA wurde die Geringfügigkeit des Verstoßes bestätigt, aber noch keine konkrete Zahl genannt.

Das Finanzreglement sieht vor, dass bei einem geringfügigen Verstoß ein sogenanntes "accepted Breach-Agreement" (ABA) greifen kann, sprich: Die FIA legt Red Bull mögliche Konsequenzen vor, die das Team akzeptieren kann oder auch nicht. Wenn nicht, dann entscheidet allerdings ein Panel unabhängiger Richter, ohne weitere Möglichkeit zur Verhandlung.

Die Rahmenbedingungen für ein ABA sehen vor, dass einige der Strafen, die sonst theoretisch denkbar wären, eliminiert sind. Zum Beispiel könnten, sollte zwischen der FIA und Red Bull ein ABA ausgehandelt werden, nachträglich keine Punkte für 2021 aberkannt werden. Damit wäre Verstappens WM-Titel nicht in Gefahr.

Was Wolff zur Budgetaffäre sagt

Wolff spricht sich im Vorfeld der Entscheidung für konsequente Sanktionen bei Verstößen gegen die Budgetobergrenze aus. Er wird von 'La Gazzetta dello Sport' zitiert: "Das Finanzreglement ist wie das Technik- oder Sportreglement. Wenn du wegen eines technischen Verstoßes disqualifiziert wirst, dann muss das auch für einen finanziellen Verstoß passieren, auch wenn das Finanzreglement noch neu ist."

Sauer stößt manchen Mercedes-Mitarbeitern in diesem Zusammenhang auf, dass Lewis Hamilton beim Grand Prix von Brasilien 2021 wegen eines illegalen Heckflügels vom Qualifying disqualifiziert wurde. Der DRS-Mechanismus klappte damals um 0,2 Millimeter zu weit auf - ein marginaler Verstoß, der kaum Auswirkungen auf die Performance hatte.

1,8 Millionen Dollar mehr für technische Entwicklung können hingegen signifikante Auswirkungen auf die Performance eines Formel-1-Teams haben. Weswegen im Paddock in Austin die Rufe lauter werden, dass die FIA gegen Red Bull harte Sanktionen verhängt, die nicht nur finanziell, sondern auch sportlich spürbare Auswirkungen haben.

Wolff: Eine Million kann eine WM entscheiden

Wolff spricht in diesem Zusammenhang von einer "angemessenen Strafe". Es gebe Gerüchte, "aber darum muss sich die FIA kümmern. Ich kenne das Ausmaß des Verstoßes nicht, aber ein bis zwei Millionen können eine WM entscheiden. Die FIA muss also eine Entscheidung treffen, die wehtut und die dem Verstoß angemessen ist."

Dass die Strafe letztendlich darauf hinauslaufen wird, Verstappen den WM-Titel abzuerkennen und nachträglich Hamilton zum Champion zu erklären, kann er sich nicht vorstellen: "Ich glaube nicht, dass wir den Titel 2021 jetzt noch in Frage stellen können." Wolff fordert aber ein klares Urteil, "damit solche Dinge in Zukunft fair und klar gehandhabt werden können".


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Indes spricht Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko in einem Interview mit 'Sky' von "völlig haltlosen Gerüchten mit schwersten Anschuldigungen". Die seien, und das kritisiert er besonders, ohne Namen zu nennen, "nicht von der FIA, sondern von Konkurrenten" verbreitet worden.

"Siegen macht nicht viele Freunde", ärgert sich der Österreicher. "Da glauben halt manche, dass sich manche einen Vorteil verschaffen, und die denken nicht über den Tellerrand hinaus."

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