Tost wegen Regeländerungen pessimistisch
Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost glaubt nicht, dass sein Rennstall die Traumergebnisse von 2008 in der kommenden Saison wiederholen kann
(Motorsport-Total.com) - Eine alte Formel-1-Weisheit besagt: Wenn die Regeln von einem Jahr auf das andere auf den Kopf gestellt werden, dann ist das gut für die großen und schlecht für die kleinen Teams. Zuletzt wurde dies 1998 eindrücklich vor Augen geführt, als die Breite der Autos verkleinert und die Slicks abgeschafft wurden. McLaren-Mercedes und Ferrari führten die Konkurrenz damals nach Belieben vor.

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Franz Tost stellt sich auf eine schwierige Saison für sein Team ein
Mit der aerodynamischen Abrüstung, dem Comeback der Slicks und der Einführung der Hybridtechnologie KERS sind die Änderungen vor der Saison 2009 ähnlich gravierend wie vor elf Jahren. Leidtragende könnten wiederum die kleinen Teams sein - und somit auch Toro Rosso, 2008 noch die große Überraschung des Jahres. Nicht einmal Teamchef Franz Tost glaubt, dass seine Truppe den sechsten WM-Rang mit 39 Punkten und einem Sieg wiederholen kann.#w1#
"Angesichts dieser großen Regeländerungen werden die großen Teams das Potenzial viel schneller erschließen als wir, weil wir einfach nicht die Ressourcen haben", erklärte er gegenüber 'autosport.com'. "Für die kleinen Teams ist es einfacher, wenn es keine großen Änderungen gibt, wenn der technische Status quo unverändert bleibt. Die Geschichte hat gezeigt, dass die großen Teams immer am schnellsten reagieren, wenn sich etwas verändert."
Für Toro Rosso hänge alles davon ab, wie konkurrenzfähig das neue Auto sein wird, denn das Red-Bull-B-Team bekommt das Chassis bekanntlich vom "großen Bruder" in Milton Keynes. Doch der neue Red Bull RB5 wird erst spät fertig und dürfte Toro Rosso erst im März zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass kaum damit getestet werden kann, denn aufgrund der Regeländerungen darf der alte STR-03 (RB4) nicht weiter eingesetzt werden.

