• 22.07.2009 12:45

  • von Stefan Ziegler

Tost: "Jaime ist bereit"

Jaime Alguersuari wird an diesem Wochenende sein Formel-1-Debüt geben und erhält reichlich Rückendeckung von Teamchef Franz Tost

(Motorsport-Total.com) - Die Vorbereitungszeit ist denkbar kurz: Nur wenige Tage vor dem Großen Preis von Ungarn gab Toro Rosso bekannt, was schon seit geraumer Zeit durch den Blätterwald geisterte - Sébastien Bourdais muss seinen Rennfahrerhut nehmen und wird ab sofort durch Youngster Jaime Alguersuari ersetzt.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Vom Kommandostand ins Auto: Ab sofort ist Jaime Alguersuari Formel-1-Pilot

Der junge Spanier wurde erst kürzlich zum Testfahrer bei Red Bull bestellt und erhält nun eine erneute Beförderung. Auf dem Hungaroring sitzt der 19-Jährige erstmals als Stammpilot im Formel-1-Renner.

Damit wird Alguersuari zum jüngsten Fahrer in der Geschichte der Rennserie - Sorgen macht sich Toro Rossos Teamchef Franz Tost deswegen aber keine: "Jaime hat eine ähnliche Erfahrung wie Sebastian Vettel 2006, als er für BMW in der Türkei erstmals ein Training absolvierte", so der Österreicher gegenüber 'Sport Bild'. "Kimi Räikkönen hatte hingegen sogar deutlich weniger Erfahrung, als ihm Peter Sauber 2001 eine Chance gab."#w1#

Beide genannten Piloten sind ihren Weg in der Formel 1 gegangen - Räikkönen avancierte schnell zum Titelkandidaten und kam 2007 zu WM-Ehren, Vettel startete just bei Toro Rosso so richtig durch, ehe er in diesem Jahr mit Red Bull Racing in die Riege der konstanten Siegfahrer aufstieg. Auch Alguersuaris Karriere könnte einen solchen Verlauf nehmen, denn Tost ist überzeugt: "Jaime ist bereit, daran habe ich überhaupt keine Zweifel."

"Er ist im Juniorprogramm von Red Bull am weitesten fortgeschritten. Wir werden ihn aber nicht unter Druck setzen. Er wird sich von Rennen zu Rennen verbessern, indem er dazulernt", gewährt das Oberhaupt von Toro Rosso seinem Neuzugang eine Schonfrist. Der Rookie gibt sich indes neugierig und zugleich auch demütig: "Das Schwierigste wird wohl die Fitness sein. Das Rennen ist viel länger als alles andere, was ich gewohnt bin."

Gleichwohl zeigt Alguersuari keine Angst vor großen Namen: "In vielerlei Hinsicht ist die Formel 1 die absolute Spitze des Eisbergs. Dennoch ist der Rennwagen trotzdem nur ein Rennwagen. Es gibt zwei Pedale und ein Lenkrad - genau wie bei allen anderen auch. Mir ist natürlich klar, dass es sehr knifflig für mich wird, sofort den Speed der anderen mitgehen zu können. Ich bleibe aber ruhig und außerdem setzt mich das Team nicht unter Druck."