Toro Rosso: Viel versucht aber auch viel verloren

(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Toro Rosso hatte in der Qualifikation zum Großen Preis von Kanada nur einen Fahrer am Start. Sebastian Vettel konnte nicht am Zeitenfahren teilnehmen, da es dem Team nicht gelang, nach seinem Crash im Freien Training am Morgen rechtzeitig ein neues Auto aufzubauen. Der Deutsche wird das Rennen am Sonntag damit als Letzter aus der Boxengasse aufnehmen. Teamkollege Sébastien Bourdais belegte Platz 16, muss aber wegen eines Getriebewechsels ebenfalls bis an das Ende des Feldes zurück.

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Die Toro Rosso-Piloten fabrizierten am Samstag viel Schrott

"Die Strecke fällt auseinander und die Bedingungen sind wirklich schwierig", so Bourdais. "Wegen des Windes lagen zudem viele Blätter auf der Strecke, was die Strecke sehr rutschig gemacht hat. Hinzu kam, dass auf der Ideallinie des Asphalts Steinchen lagen, da er aufbricht. Nach dem Morgen konnte ich mir keinerlei Fehler mehr erlauben und das Risiko eingehen, für das Rennen keinen Startplatz zu erzielen. Unter diesen Bedingungen war dies einfach unwirklich. Für mich ist dies einer der übelsten Tage meiner Karriere bisher."#w1#

"Heute Morgen leistete ich mir einen Fehler, verlor die Kontrolle über das Heck meines Autos", so Vettel. "Unglücklicherweise stehen hier die Mauern sehr nahe an der Strecke, es gibt kaum Auslaufzone. Der Einschlag war nicht allzu übel, aber der Schaden am Monocoque war schlimm genug, so dass es nicht innerhalb der zwei Stunden repariert werden konnte, die uns vor dem Qualifying zur Verfügung standen. Dieses Jahr verbieten die Regeln Ersatzautos, wir mussten aus diesem Grund das beschädigte neu aufbauen, was bedeutete, dass ich heute kein Qualifying fahren konnte."

"Heute Morgen zahlten wir den Preis der unversöhnlichen Mauern von Montréal und jenen, dass wir zwei junge Fahrer haben, von denen keiner der beiden vor dem Freitag hier in einem Formel-1-Auto gefahren ist und beide an das Limit gegangen sind", so Teamchef Franz Tost.

"Vettel verunglückte in der neunten Kurve, nachdem er die Kontrolle über das Auto verloren hatte, die Randsteine zu intensiv nutzte. Der Einschlag brach den vorderen rechten Teil und die Hinterradaufhängung. Unglücklicherweise beschädigte dies auch das Monocoque. Wir müssen aus diesem Grund das Monocoque wechseln, was nicht rechtzeitig vor dem Qualifying gemacht werden konnte. Sebastian wird aus diesem Grund das Rennen aus der Boxengasse starten."

"Bourdais flog in der vierten Kurve ab, beschädigte sich dabei die rechte Aufhängung. Die Querlenker brachen und der rechte Antriebsstrang riss aus dem Getriebe, was bedeutete, dass das Getriebe gewechselt werden musste. Sébastien wird aus diesem Grund in der Startaufstellung eine Strafe von fünf Plätzen kassieren. Unsere Fahrer versuchen immer alles. Um es einmal anders zu formulieren: besser man hat es versucht und verloren, als hat es überhaupt nicht versucht!"