Toro-Rosso-Teamchef erwartet "eine Menge Strafen"
Franz Tost rechnet aufgrund der Motorschäden mit mehreren Strafen für seine Piloten, setzt aber weiter auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Renault
(Motorsport-Total.com) - Sorgenfalten auf der Stirn von Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost. Der Grund: Die mangelnde Zuverlässigkeit der Renault-Antriebseinheiten. Diese kosten dem Team nicht nur aktuell, wie im Fall von Max Verstappen beim Grand Prix von China, wo der Niederländer nach starken Fahrt auf Top-10-Kurs liegend kurz vor Rennende mit rauchendem Motor ausrollte, wichtige WM-Punkte. Auch langfristig werden diese Probleme das Team zurückwerfen.

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Max Verstappen schied in China mit einem Motorschaden aus Zoom
"Das macht mir große Sorgen, denn wir werden eine Menge Strafen bekommen", wird Tost von 'Motorsport.com' zitiert. "Wir haben schon zwei Verbrennungsmotoren, zwei MGU-H und so weiter verbraucht." Damit hat Toro Rosso - ähnlich wie Red Bull - nach drei von 19 Saisonrennen schon die Hälfte des erlaubten Kontingents von vier Antriebseinheiten pro Saison verbraucht.
Da die geplante Aufstockung des Kontingents auf fünf Einheiten pro Saison derzeit auf Eis liegt, drohen den Toro-Rosso-Piloten Verstappen und Carlos Sainz schon früh in der Saison Rückversetzungen oder Starts aus der Boxengasse, sobald sie die fünften Komponenten oder gar eine komplette fünfte Antriebseinheit einsetzen.
Doch ändern kann Toro Rosso an dieser misslichen Lage kaum etwas. Tost muss daher weiter darauf vertrauen, dass Renault die Probleme mit den Hybrid-Antrieben in den Griff bekommt. "Wir können momentan nichts dagegen machen. Wir müssen zusammenarbeiten und das Beste daraus machen. Wir müssen daran arbeiten; es hilft nicht, wenn wir darüber reden", so Tost.

