• 27.01.2016 16:27

  • von Dominik Sharaf

Toro Rosso: So teuer wird der Ferrari-Antrieb wirklich

Personalaufstockung in Faenza - Es ist unklar, welches Getriebe das Team 2016 nutzen wird - Fehlende Red-Bull-Kooperation nach Antriebswechsel kostet viel Geld

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso musste infolge der Trennung von Antriebspartner Renault und des neuen Motorendeals mit Ferrari in der Fabrik in Faenza seine Personaldecke aufstocken. Wie Teamchef Franz Tost gegenüber 'Autosprint' sagt, operiere die Red-Bull-Juniormannschaft an ihrem Hauptsitz und im Windkanal im englischen Milton Keynes noch bis März mit 480 statt mit 380 Mitarbeitern, um den Boliden für die Saison 2016 rechtzeitig fertigzustellen. "Ich bin optimistisch", sagt Tost über das Vorhaben.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen und Toro Rosso rücken künftig wieder mit Ferrari-Power aus Zoom

Der Österreicher wünscht sich zwar mehr Zeit, zeigt sich aber vor dem Hintergrund eines späteren Testauftakts als 2015 und wegen des erfahrenen Technikpersonals bei Toro Rosso zuversichtlich. Ein Dorn im Auge ist ihm eher, dass seine Truppe auf andere Antriebe setzt als das Schwesterteam. Genau das würde beim Wechsel zu Renault vor einigen Jahren als Errungenschaft kommuniziert. "Wir haben bei der Hydraulik zusammengearbeitet, jetzt müssen wir alles selbst machen", beklagt Tost.

Er kokettiert damit, langfristig wieder auf die Power zu setzen, die auch Red Bull im Heck hat - welche auch immer das sein wird. "Wir geben viel Geld aus, das wir mit mehr Zusammenarbeit hätten einsparen können", bedauert Tost. Dazu baut Toro Rosso auch sein Getriebe selbst, weil sich die Komponente schon in der Entwicklung befand, als mit Ferrari die Tinte trocken war. Ob es auch zum Einsatz kommt, steht auf einem anderen Blatt Papier: "Ist das Ferrari-Getriebe zuverlässiger, nützlicher und günstiger, dann setzen wir es ein", so Tost.