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Toro Rosso rüstet auf: 50 neue Mitarbeiter
Um die Auflagen der FIA zu erfüllen und ab 2010 ein echter Konstrukteur zu sein, muss der italienische Rennstall kräftig aufrüsten
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Aus des Super Aguri F1-Teams gibt es mit der Scuderia Toro Rosso nur noch ein Team in der Formel 1, das mit einem so genannten Kunden-Auto fährt. Dies war lange Zeit ein Streitthema, denn Teams wie Force India sehen nicht ein, dass ein Rennstall, der sein Auto nicht selbst entwickeln muss, genauso viel Geld für den Gewinn von WM-Punkten erhält wie ein kleines Team, das viele Millionen Euro in die Entwicklung der Technik investieren muss.

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Franz Tost muss deutlich mehr in Personal und Technik investieren
Mittlerweile haben sich die Parteien geeinigt, aber ab der übernächsten Saison muss der italienische Rennstall sein Auto selbst entwickeln, darf nicht wie im Moment auf das gleiche Auto setzen wie das Schwester-Team Red Bull Racing.#w1#
Das führt dazu, dass das Team kräftig investieren muss: "Wir müssen für 2010 die Infrastruktur aufbauen, um Konstrukteur zu werden und nach der Definition der FIA auch als Konstrukteur akzeptiert zu werden", verrät Teamchef Franz Tost im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Aus diesem Grund müssen wir Leute einstellen und benötigen natürlich auch Platz. Wir sind gerade dabei, die Infrastruktur aufzubauen und hoffen, damit bis Ende 2009 fertig zu werden."
Insgesamt wird der italienische Rennstall 50 neue Mitarbeiter einstellen: "Das sind vorwiegend Designer, kombiniert natürlich mit anderen Personen wie Mechanikern und Leuten in der Verwaltung. Das ist ein ganz normal planmäßiger Vorgang, den wir da vorhaben. Viele kommen aus der Formel 1, aber es werden auch welche von außerhalb der Formel 1 kommen."
In Zukunft wird das komplette Chassis in Faenza entwickelt werden: "Wo die Teile dann genau hergestellt werden, werden wir noch sehen", so der Österreicher. "Wir werden unseren Maschinenpark ebenfalls erweitern, haben jedoch im Moment eine sehr gute Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern aufgebaut. Aus diesem Grund sehe ich im Moment keine Notwendigkeit, dass alle Teile in Faenza hergestellt werden. Alle Teile müssen in Faenza designed werden, aber die Herstellung erfolgt weiterhin in Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern."
Einen eigenen Windkanal wird das Team jedoch nicht haben: "Den Windkanal müssen wir mieten, da finden bereits Gespräche statt. Für den Bau eines Windkanals benötigt man mindestens zwei bis drei Jahre, das ist im Moment nicht geplant."
Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte um einen Verkauf des Teams, denn aus Sicht von Red Bull machen zwei Teams aus Kostengründen eigentlich nur dann Sinn, wenn man nicht zwei unterschiedliche Autos entwickeln muss. Tost hat jedoch nichts Neues zu vermelden: "Da müssen Sie Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz fragen, er weiß da besser Bescheid. Für mich läuft alles normal weiter, ich weiß nichts von einem Verkauf."

