Vettel: "Hatte keinen Hydraulikdruck mehr"
Sebastian Vettel konnte im ersten Freien Training nur vier Runden drehen, ist aber dennoch optimistisch für den Rest des Wochenendes
(Motorsport-Total.com/Premiere) - Nach nur vier Runden war das erste Freie Training in Ungarn für Sebastian Vettel auch schon wieder beendet: Sein Toro-Rosso-Ferrari spuckte auf einem Bergaufstück einige Teile aus und blieb dann ohne Rauchentwicklung stehen. Über diesen Defekt sowie über seine Hoffnungen für den Rest des Wochenendes sprach der Deutsche nach den ersten 90 Minuten am Hungaroring.

© xpb.cc
Sebastian Vettel war heute Morgen in Ungarn zum Zuschauen verdammt
Frage: "Sebastian, du hast den Großteil des Trainings von der Box aus anschauen müssen. Was ist passiert?"
Sebastian Vettel: "Nicht viel. Ich hatte relativ früh Feierabend. Ich habe nur eine Runde geschafft, dann hatten wir leider ein Problem mit der Hydraulik. Ich hatte keinen Hydraulikdruck mehr, aber davon hängt im Prinzip alles im Auto ab. Ich konnte die Gänge nicht mehr hoch- und runterschalten, musste das Auto abstellen. Das ist immer schade, aber für die zweite Session heute Nachmittag müssten wir es wieder hinkriegen."#w1#
Frage: "Du konntest nur vier Runden fahren, fast alle anderen haben mehr als 20 Runden. Wie sehr fehlt diese Zeit?"
Vettel: "Es ist kein Vorteil, aber der Nachteil ist gering, denn die Strecke hier braucht sehr lange, bis die Fahrzeuge einigermaßen schnell sind. Zum Ende der Session war sie dann doch um einiges besser, aber gerade am Anfang hat man gesehen, wie lange alle gewartet haben, bevor sie rausgegangen sind. So gesehen habe ich nur eine knappe halbe Stunde verloren - das sollte nicht so tragisch sein."
Frage: "Der Hungaroring ist sehr speziell, ein Micky-Maus-Kurs, wie viele sagen. Wie liegt er dir?"
Vettel: "Mir macht die Strecke Spaß. Beim ersten Rausfahren merkt man immer erst, wie eng sie ist und wie wenig Geraden es hat, wenn man von Kurve zu Kurve fährt. Es ist wirklich ein bisschen wie eine Kartbahn, aber es macht sehr viel Spaß. Es gibt einige Bodenwellen und es ist mit Sicherheit keine einfache Strecke."
Frage: "Was ist für Toro Rosso und dich an diesem Wochenende drin?"
Vettel: "Mein Teamkollege konnte ein bisschen mehr fahren als ich. Ich denke, es schaut nicht so schlecht aus. Die Strecke braucht wie gesagt noch sehr lange und man muss auch abwarten, wer mit welcher Benzinladung unterwegs ist - der eine vielleicht mit weniger, um die Reifen zu schonen, der andere vielleicht mit mehr, weil das Auto die Reifen mehr schont. Man weiß es nicht. Wir sollten aber nicht so schlecht sein. Es ist jedoch noch viel zu früh für Vorhersagen."

