• 14.11.2012 11:33

  • von Roman Wittemeier

Toro Rosso: Piloten sind vor Austin etwas skeptisch

Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne haben neue Verträge in der Tasche und noch zwei Rennen 2012 vor der Brust: Der Franzose hat vor Austin einige Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso ist in der WM-Wertung auf Rang neun jenseits von Gut und Böse. Das italienische Team hat 22 Zähler auf dem Konto und kann gegen die Mittelfeld-Konkurrenz von Williams und Force India nichts mehr ausrichten. Für die beiden Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne, die beide jüngst mit Verträgen für das kommende Jahr ausgestattet wurden, geht es bei den noch zwei ausstehenden Rennen der Saison nur noch um Achtungserfolge.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo, Jean-Eric Vergne

Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne wollen in Austin Punkte sammeln Zoom

"Ich bin erstmals in den USA. Ich bin früh abgereist, um vor den zwei Finalrennen etwas Ruhe zu bekommen und mir mal anzuschauen, was in diesem riesigen Land so los ist", schildert Vergne vor seinem Auftritt in Austin. "Die Strecke sieht sehr gut aus. Es gibt einige wirklich schnelle Kurven, vor allem der erste Teil ist mit dem schnellen Geschlängel ähnlich wie Suzuka. Eine Runde ist sehr lang, hat von allem etwas und wirkt sehr interessant. Ich bin gespannt, wie wir uns dort schlagen können."

"Ich schätze, dass es für uns nicht einfach wird - eben wegen der schnellen Kurven", meint der Franzose mit Blick auf die Konkurrenzfähigkeit seines Toro Rosso STR7. "In Suzuka waren wir in solchen Abschnitten recht deutlich zurück. Der letzte Sektor der Strecke könnte uns wiederum recht gut liegen, denn unser Topspeed ist meist sehr gut. Insgesamt erwarte ich aber ein eher schwieriges Wochenende."

"Wir geben unser Bestes, ziehen die letzten beiden Rennen des Jahres durch und konzentrieren und dann auf die kommende Saison. Bis dorthin wollen wir möglichst noch in die Punkte fahren", so die Ansage des Youngsters. "Dass ich den Vertrag für 2013 schon in der Tasche habe, ändert nichts an meiner Herangehensweise an die beiden letzten Grands Prix des Jahres. Ich will immer alles geben, will Punkte holen. Da spielt ein Vertrag für die Folgesaison überhaupt keine Rolle."

"Ich sehne das Ende der Saison ein wenig herbei. Das Jahr war lang und anstrengend. Hinzu kommt, dass wir in diesem Jahr nicht gerade das beste Auto hatten. Ich habe dennoch jedes Rennen genossen. Im kommenden Jahr wird es besser laufen", meint Vergne, der in seinem Debütjahr bislang mehr Punkte holen konnte als sein erfahrener Teamkollege Ricciardo.

"Ich freue mich schon auf einige riesige Ladung gegrillter Spareribs. Ich werde so viel davon essen wie möglich! Am Montag nach dem Rennen möchte ich mich dann über einen gigantischen Turm von Pfannkuchen hermachen, wie man sie aus Filmen kennt", scherzt der Australier vor seiner ersten Reise in die USA.

"Ich war im Simulator und habe mich auf das Rennen in Texas vorbereitet. Die Strecke sieht gut aus, wobei man einen echten Eindruck erst im Freien Training am Freitag bekommen wird", so Ricciardo. "Vor allem der erste Sektor sieht wunderbar flüssig und schnell aus. Mich erinnert das an Copse, Maggotts und Becketts in Silverstone, also schnelle Rechts-Links-Wechsel. Wir sind dort vermutlich im fünften Gang unterwegs."

"Nach dem ersten Sektor folgt ein anderer Abschnitt mit engeren Kurven und etwas längeren Geraden. Dort gibt es mehr Überholmöglichkeiten", beschreibt der Australier. "Insgesamt sollte der Kurs recht schnell sein, außerdem auch ziemlich hügelig. Mein erster Eindruck im Simulator war sehr positiv. In der Realität wird es sogar noch mehr Spaß machen, denn der Simulator kann nicht so ganz das Gefühl vermitteln, das du im realen Auto hast."

"Normalerweise gilt: Wenn du eine Strecke im Simulator magst, dann wirst du sie in der Realität lieben", fasst Ricciardo seine Erkenntnisse zusammen. "Ich will in die Punkte. In Abu Dhabi habe ich einen ergattern können, allerdings war dort auch etwas Glück im Spiel. In Austin möchte ich es aus eigener Kraft in die Top-10 schaffen. In Austin weiß bislang niemand, was man erwarten darf. In Brasilien könnten auch Punkte möglich sein. Ob uns die beiden letzten Strecken des Jahres gut liegen, wissen wir noch nicht."

"Die Saison ist wirklich extrem lang, eine Pause wird gut tun", meint der Toro-Rosso-Pilot mit Blick auf das nahende Saisonende. "Ich mag es sehr gern, zu Weihnachten in meiner Heimat Australien zu sein. Andererseits waren wir zuletzt ganz gut in Form, es gab eine stetige Steigerung. Ich habe aber keine Angst, diesen Schwung zu verlieren. Den nehme ich einfach ins nächste Jahr mit. Zwei Rennen lang gebe ich jetzt noch alles, dann feiere ich Weihnachten in der Wärme."

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