• 07.11.2012 16:35

  • von Dominik Sharaf

Kleiner Cecotto schnuppert an der großen, weiten Welt

Der Deutsch-Venezolaner lieferte im Toro Rosso eine gelungene Vorstellung ab und zeigt sich von der Arbeitsweise in der Formel 1 beeindruckt

(Motorsport-Total.com) - Prestigeerfolg für Johnny Cecotto jun.: Bei seinem Einsatz für Toro Rosso im Rahmen des Young-Driver-Tests in Abu Dhabi fuhr der GP2-Pilot am Mittwoch zwar nur die sechstschnellste Zeit. Er war bei seinem besten Umlauf in 1:44.569 Minuten jedoch mehr als eine Zehntelsekunde schneller als der stärker eingeschätzte Luiz Razia am Vortag. Klar, dass Cecotto kein Trübsal bläst: "Der Tag ist gut verlaufen und die Arbeit mit dem Team hat Spaß gemacht", zieht er ein zufriedenstellendes Fazit.

Titel-Bild zur News: Johnny Cecotto

Johnny Cecotto jun. beeindruckte nicht nur Laurent Mekies mit seinem Können Zoom

Cecotto ist begeistert von der Königsklasse: "Es ist großartig, zurück in einem Formel-1-Auto gewesen zu sein und weitere Kilometer abgespult zu haben, nachdem ich hier in Abu Dhabi bereits im vergangenen Jahr getestet hatte", so der gebürtige Augsburger, der mit einer venezolanischen Lizenz an den Start geht. "Der Grad an Professionalität, die vielen Systeme im Auto und die Zahl der Menschen, die im Team arbeiten, haben mich beeindruckt", schwärmt die Nachwuchshoffnung.

Einen Sinn für Tradition hat Cecotto, Sohn des ehemaligen Motorrad-Weltmeisters und Formel-1-Fahrers, bereits: "Es war auch toll, mit einem Ferrari-Motor gefahren zu sein - der Name steht für ein Stück Motorsport-Geschichte." Auch Chefingenieur Laurent Mekies zeigt sich zufrieden mit Cecotto: "Wir hatten einen absolut problemlosen Tag. Am Vormittag haben wir Aerodynamik-Messungen durchgeführt und Johnny hat einen sehr guten Job abgeliefert, indem er alle Prozeduren durchlaufen hat."

Der Lohn für die Mühen: "Am Nachmittag gab es für ihn dann etwas mehr 'echte' Fahrtzeit, nachdem er gezeigt hatte, dass er der Aufgabe gewachsen ist, und uns bei der Entwicklung des Autos geholfen hatte", so Mekies über Umläufe mit weniger Sprit und auf den weichen Reifen - eine kleine Zeitenjagd. "Alles in allem war es ein guter Tag für uns", findet der Toro-Rosso-Verantwortliche. Am Donnerstag wird Razia wieder das Cockpit übernehmen.