• 21.06.2014 20:22

  • von Dennis Hamann

Toro Rosso: Gemischte Gefühle vor dem Rennen

Daniil Kwjat schafft in Zeltweg sein bisher bestes Qualifying-Resultat während Jean-Eric Vergne mit seinem Auto hadert

(Motorsport-Total.com) - Der Technische Direktor von Toro Rosso, James Key, fasst das Qualifying für das Rennen in Österreich für die Italiener zusammen: "Wir sind sehr glücklich, dass Daniil Kwjat es ins Q3 geschafft hat und jetzt mit dem siebten Startplatz eine gute Ausgangslage für das Rennen hat. Allerdings ist es schade, dass Jean-Eric Vergne scheinbar nicht ganz glücklich mit dem Auto ist. Er hadert mit der Balance", so Key.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Daniil Kwjat will nach der guten Startposition auch im Rennen nachlegen Zoom

Toro Rosso brachte zum Grand Prix in Spielberg ein großes neues Aerodynamik-Paket mit. "Die gute Nachricht ist, dass alles am Auto ziemlich gut funktioniert und uns wohl ein gutes Stück nach vorne bringen wird", freut sich Key. "Ich denke auch, dass das geholfen hat", meint Kwjat. "Die Strecke ist aber auch genau mein Fall. Wir haben einen guten Job gemacht, auch wenn es nicht einfach war und haben alles zu einer guten Runde zusammen gebracht."

"Für Daniil war es ein fantastisches Qualifying", meint Key. "Leider wurde er durch die Gelbphase am Schluss etwas eingebremst, sonst wäre er noch weiter nach vorne gekommen. Aber mit der siebten Position dürfen wir uns nicht beschweren." Kwjat fuhr das beste Qualifying in seiner noch kurzen Formel-1-Karriere und bewies damit erneut, dass er keine Eintagsfliege ist. Mit einer Zeit von 1:09.619 Minuten fuhr der Russe auf Platz sieben.

Kwjat: "Wir wussten, was wir zu tun hatten"

"Ich bin zufrieden", meint Kwjat dann auch. "Das Team hat das ganze Wochenende schon sehr gute Arbeit geleistet.Wir sind am Freitag mit ein paar Problemen gestartet. Aber wir wussten genau, wo sie sind und konnten sie beheben. Wir wussten, in welche Richtung wir gehen mussten. Es ist nicht einfach. Es muss alles an einem Wochenende zusammen kommen, in einem Moment. Man darf auch nicht zu hart pushen. Und heute galt es dann, das alles in einer guten Rundenzeit umzusetzen."

"Wir haben es geschafft das Puzzle zu einem Ganzen zusammen zu fügen und haben damit einen großen Schritt vorwärts gemacht", so Kwjat. "Wären nicht die gelben Flaggen in Kurve zwei gewesen, hätten wir sogar noch weiter nach vorne kommen können. Aber Platz sieben ist eine gute Startposition", freut sich Kwjat. "Ich mag diesen Kurs wirklich sehr und hoffe, dass wir hier ein gutes Rennen vor der großen Red-Bull-Familie haben werden."

"Leider hat Jean-Eric ein paar Probleme gehabt. Aber manchmal ist das so. Ich hatte das in Kanada, er jetzt hier", erklärt Kwjat die Lage seines Teamkollegen. Und Vergne ist auch entsprechend unzufrieden: "Wir hatten den ganzen Tag Probleme mit dem Setup. Ich hatte immer ein konstantes Übersteuern. Das macht es natürlich schwierig, eine gute Runde zusammen zu bringen und in Q3 zu kommen", erklärt der Franzose, der am Ende nur auf Startplatz 15 kommt. "Das ist eine Schande, denn das Team hat einen guten Job gemacht und das Auto hat sich mit den neuen Teilen spürbar verbessert."


Großer Preis von Österreich

"Aber ich werde jetzt einfach im Rennen versuchen, das aufzuholen, was ich im Qualifying verloren habe." Key meint dazu: "Anfangs sah es gar nicht so schlecht aus. Aber die Runde hier ist sehr kurz und da machen kleine Unterschiede schon viel aus. Die letzte Runde von Jean-Eric hat einfach deswegen einfach nicht für Q3 gereicht."